Bei den Damen wird es definitiv einen neuen Champion geben, der in die Historie der Deutschen Hallenhockey-Meisterschaften eingeht, denn beide Finalisten, der Düsseldorfer HC und der HTC Uhlenhorst Mülheim, stehen zum ersten Mal in ihrer Clubgeschichte in einem DM-Endspiel. „Niemand in unserem Team hat je einen DM-Titel bei den Erwachsenen gewonnen“, sagt Düsseldorfs Nationalspielerin Luisa Steindor, die in der Jugend mit Schwarz-Weiß Neuss erfolgreich gewesen ist. „Jetzt wollen wir morgen nicht hinten anstehen, denn keine der Mädels hat diesen Titel bislang erreicht.“ Mülheims Trainer Hanns-Peter Windfeder schiebt ebenfalls den Rheinländerinnen die Favoritenrolle zu: „Wir sind eine Zweitliga-Mannschaft und stehen jetzt hier im Endspiel. Ich weiß gar nicht, was wir hier machen.“ Nichtsdestotrotz weiß Windfeder, was sein Team tun muss, um erfolgreich zu sein: „Wir dürfen nicht allzu hoch führen, denn wenn unser Vorsprung zu groß ist, dann schaltet mein Team einen Gang zurück.“ So auch im Halbfinale, als die Uhlen eine 3:0-Führung daherschenkten, Harvestehude zum 3:3 ausglich und die Partie schlussendlich im Siebenmeterschießen entschieden werden musste. Dort setzte sich dann Mülheim mit 3:2 durch. „Ich muss meine Mädels nach diesem Kräfte zehrenden Spiel erstmal wieder fit kriegen und weiß eigentlich nicht wie“, ist Windfeder ratlos. Düsseldorfs Trainer Nico Sussenburger meint: „Als Trainer kann ich jetzt eh nicht mehr viel machen. Wir wissen, was wir wollen und müssen genauso gut spielen wie gegen den UHC.“ Im Halbfinale hatte sein Team den zuvor in dieser Saison noch unbesiegten Titelverteidigeraus Hamburg mit 7:4 geschlagen. Düsseldorf ist unbesiegter Meister in der Bundesliga West geworden, die Duelle mit Mülheim endeten in der regulären Saison 3:3 und 8:1.