Unsere Herren haben sich erneut fürs Final Four der besten deutschen Hallenhockey-Mannschaften qualifiziert. Der in dieser Saison noch verlustpunktfreie Spitzenreiter der 1. Bundesliga Ost gewann am Samstag vor heimischer Kulisse sein Viertelfinale gegen Uhlenhorst Mülheim mit 14:10. Dabei triumphierten die Berliner wie schon im Halbfinale 2020 gegen den Zweiten der West-Liga. Gegner im DM-Halbfinale am kommenden Samstag in Düsseldorf ist nun der Nordzweite Harvestehuder THC, der sich am Sonntag mit 8:7 beim Südmeister TSV Mannheim Hockey durchsetzte. Dank eines starken Schlussabschnitts behielt der BHC in seinem Heimspiel gegen Mülheim die Oberhand. „Das hat alles zum Spielplan gehört“, verriet Coach Rein van Eijk. „Unser Plan war viel durchzuwechseln und dann zu hoffen, dass wir am Ende freie Flächen bekommen. Wir sind mega stolz, dass das so aufgegangen ist.“
Der BHC war bereits nach 46 Sekunden in Rückstand geraten, als Malte Hellwig den jungen Berliner Keeper Mika Schleu kalt erwischte. Die Gastgeber zeigten sich trotz des frühen Rückstands unbeeindruckt und kamen durch Paul Dösch (3.) zum Ausgleich. Der Nationalspieler schlenzte die erste Strafecke direkt unter die Latte zum umjubelten 1:1. Marian Klink (5.) im Nachsetzen und Jonas Gomoll (11.) drehten nun die Partie auf 3:1 zugunsten des Staffelsiegers der 1. Bundesliga Ost. Liga-Topscorer Timm Herzbruch blieb zunächst unauffällig, ehe sein Rückhandschlenzer (13.) das Tor verfehlte. Wenige Sekunden vor der Viertelsirene verkürzte erneut Hellwig (15.) für Uhlenhorst.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts besorgte Julius Meyer (16.) den Mülheimer 3:3-Ausgleich, doch Michi Hummel und Jonas Gomoll (17./18.) ließen mit einem Doppelschlag binnen einer Minute den BHC wieder mit zwei Treffern in Führung gehen. Doch der offene Schlagabtausch der beiden Halbfinalisten von 2020 ging munter weiter: Hellwig (21.) verkürzte für die Gäste, doch im direkten Gegenzug stellte Anton Ebeling (21.) den alten Abstand wieder her. Der Zweite der West-Staffel nutzte in der 23. Minute zwei Unaufmerksamkeiten der Berliner und kam durch einen Doppelschlag von Hellwig und Herzbruch zum 6:6-Ausgleich. Zum Ende des zweiten Viertels kochten dann die Emotionen hoch, als die Schiedsrichter ein Foulspiel von Lukas Kilpper mit einer fünfminütigen Zeitstrafe ahndeten. Der BHC stand aber auch in Unterzahl sicher und ließ nur einen Gegentreffer durch Herzbruch (27.) zum 6:7 zu, was zugleich der Pausenstand war.
Den 7:7-Ausgleich erzielte Klink (33.) wenige Minuten nach Beginn des dritten Viertels. Mülheim traf in der 40. Minute zum 8:7 durch Herzbruch, aber Dösch verwandelte im direkten Gegenzug eine Strafecke zum 8:8. Der Kapitän (45.) sorgte mit der Schlussstrafecke des dritten Abschnitts sogar für die erneute BHC-Führung. Im letzten Abschnitt spielte der BHC wie beflügelt und zog durch weitere Treffer von Hummel (46./50.), Dösch (48.) und Martin Zwicker (53.) mit 13:8 davon – eine Führung, die der Hauptstadtclub nun nicht mehr hergab. Herzbruch (55./57.) verkürzte noch einmal für Mülheim, ehe Tim Strüven (56.) per Strafecke auf 14:9 erhöhte. Der letzte Treffer der Begegnung war dann dem Ligatopscorer Herzbruch (57.) vorbehalten.
Berliner HC – Uhlenhorst Mülheim 14:10 (6:7)
0:1 Malte Hellwig (1.)
1:1 Paul Dösch (3./KE)
2:1 Marian Klink (5.)
3:1 Jonas Gomoll (11.)
3:2 Malte Hellwig (15.)
3:3 Julius Meyer (16.)
4:3 Michael Hummel (17.)
5:3 Jonas Gomoll (18.)
5:4 Malte Hellwig (21.)
6:4 Anton Ebeling (21.)
6:5 Malte Hellwig (23.)
6:6 Timm Herzbruch (23.)
6:7 Timm Herzbruch (27.)
7:7 Marian Klink (33.)
7:8 Timm Herzbruch (40.)
8:8 Paul Dösch (41./KE)
9:8 Paul Dösch (45./KE)
10:8 Michael Hummel (46.)
11:8 Paul Dösch (48.)
12:8 Michael Hummel (50.)
13:8 Martin Zwicker (53.)
13:9 Timm Herzbruch (55.)
14:9 Tim Strüven (56./KE)
14:10 Timm Herzbruch (57./KE)
KE: 6 (4) / 3 (1)
Gelbe Karte: Lukas Kilpper (BHC)
SR: Pierre Papiest, Sascha Sohns
Fotos: BHC / Fritz Ebeling