Es hat nicht sollen sein: Unsere Damen haben ihr DM-Viertelfinale daheim knapp mit 5:6 (2:2) gegen den TSV Mannheim verloren und damit das FINAL FOUR in Mülheim an der Ruhr am kommenden Wochenende verpasst. „Die Enttäuschung ist sehr groß, da es unsere dritte Viertelfinal-Niederlage hintereinander ist“, sagte BHC-Torfrau Anna Kilian, die ihr Team mit starken Paraden immer wieder im Spiel gehalten hatte. „Das ist mein Job“, meinte Kilian.

Es waren keine 30 Sekunden gespielt, als der TSV zu seiner ersten Strafecke kam, die Kilian jedoch gegen Mannheims Toptorjägerin Fanny Rinne-Cihlar klären konnte. Die Führung für den BHC erzielte dann Pauline Kröger (11.) im Nachschuss, nachdem ihr erster Versuch noch von TSV-Torhüterin Friederike Schreiter gehalten wurde. Doch im direkten Gegenzug (12.) erzielte Miriam Vogt den 1:1-Ausgleich für die Gäste. Keine zwei Minuten später brachte Malin Stiebitz (14.) aus spitzem Winkel den BHC jedoch wieder mit 2:1 in Front.

Im Anschluss war es die U21-Nationalkeeperin, die ihre Vorderleute mit starken Paraden vor dem erneuten Ausgleich bewahrte. Doch bei Laura Neurohrs Eckenschlenzer (17.) war auch sie machtlos. In den letzten zehn Minuten vor der Pause drängten beide Teams auf den Führungstreffer, doch wieder war es Kilian, die die Gastgeberinnen im Spiel hielt. Fünf Minuten vor dem Ende verstoppte der BHC seine erste Strafecke und verpasste es im Anschluss aus einer Mannheimer Zeitstrafe Kapital zu schlagen.

11 Sekunden vor der Pause hatte der BHC per Strafecke die erneute Chance zur Führung. Die Ecke resultierte jedoch in einem Siebenmeter, da eine Mannheimer Verteidigerin den Ball nur mit dem Körper abwehren könnte. Beim fälligen Strafschuss scheiterte Anke Grueneberg jedoch an Torhüterin Schreiter, die in ihrer Jugend selbst beim BHC gespielt hat, sodass es beim 2:2-Halbzeitstand blieb.

Nach Wiederanpfiff erzielte Laura Neurohr (36.) mit ihrem zweiten Treffer die erstmalige Führung für die Gäste. Im Anschluss drückte der BHC auf de Ausgleich, konnte eine weitere Strafecke sowie eine erneute Überzahl aber nicht zum 3:3 nutzen. Stattdessen war es der TSV, der nach einer Serie von drei Strafecken das 4:2 durch Laura Keibel (42.) markierte.

Im Anschluss erhöhte TSV-Torjägerin Rinne-Cihlar, Olympiasiegerin von 2004, in der 45. Minute auf 5:2. Doch der in dieser Saison noch unbesiegte Ostmeister verkürzte durch Stiebitz (48.) per Ecke auf 3:5. Sieben Minuten vor dem Ende nahm Trainer Florian Keller dann seine Torfrau zugunsten einer sechsten Feldspielerin vom Platz, doch nur eine Minute später traf Mannheim durch Vogt zum 6:3.

Der BHC startete in der Schlussphase noch einmal die Aufholjagd und verkürzte durch Hanna Schniewind (57.) und Pauline Kröger (59.) auf 5:6, der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen, sodass Mannheim sich das DM-Ticket sicherte. „Wir hatten einfach nicht das Glück auf unserer Seite und TSV hat es dann gut gemacht“, meinte Lena Andersch.

Berliner HC (Ost 1) – TSV Mannheim (Süd 2) 5:6 (2:2)
1:0 (11.) Pauline Kröger
1:1 (12.) Miriam Vogt
2:1 (14.) Malin Stiebitz
2:2 (17.) Laura Neurohr (KE)
2:3 (36.) Laura Neurohr
2:4 (42.) Laura Keibel (KE)
2:5 (45.) Fanny Rinne-Cihlar (KE)
3:5 (48.) Malin Stiebitz (KE)
3:6 (54.) Miriam Vogt
4:6 (57.) Hanna Schniewind
5:6 (59.) Pauline Kröger

Foto: BHC / privat