Mit einem 20:4-Kantersieg gegen den Osternienburger HC haben sich unsere Herren eindrucksvoll den Staffelsieg in der 1. Hallenhockey-Bundesliga Ost und das damit verbundene Heimrecht im DM-Viertelfinale am 19. Januar gesichert. Im letzten Vorrundenspiel am Sonntag gewannen unsere Herren dann noch mit 5:2 gegen den TC Blau-Weiss. Gegner im DM-Viertelfinale ist nun der Münchner SC, der nach einem 5:2 im letzten Saisonspiel gegen den Nürnberger HTC Zweiter der Süd-Liga wurde. Absteiger der Ost-Liga ist der Berliner SC, der damit nach nur einer Saison in die 2. Bundesliga Ost zurückkehrt. 

Unsere Damen haben bereits vorzeitig als Staffelsieger der Bundesliga Ost festgestanden. Dennoch gewann das Team von Coach Florian Keller am Samstag klar mit 12:3 gegen den Mariendorfer HC und trennte sich am Sonntag 4:4 vom TC Blau-Weiss. Dieser Punkte reichte Blau-Weiss zum Klassenverbleib, sodass der MHC als Tabellenletzter in die Regionalliga abgestiegen ist. Viertelfinalgegner für unsere Damen am kommenden Samstag ist der TSV Mannheim , der im letzten Spitzenspiel der Süd-Liga mit 4:8 gegen Staffelsieger Mannheimer HC verlor und damit nur Zweiter wurde.

Beim 20:4 der Herren am Samstag gegen Osternienburg hatte Toni Ebeling bereits in der ersten Minute zum 1:0 getroffen. In der folgenden Viertelstunde erhöhten zweimal Marian Klink, zwei Benedikt Swiatek sowie zweimal Tim Strüven eindrucksvoll auf 7:0, ehe O’burg erstmals verkürzte. Noch in der ersten Halbzeit trafen Luca Wild und erneut Ebeling zum 9:1, ehe die Gäste das zweite Mal herankamen. Zweimal Ebeling und Sascha Gees sorgten dann für einen klaren 12:2-Pausenstand.

Nach Wiederanpfiff schraubten zweimal Ebeling, zweimal Swiatek, zweimal Strüven und zweimal Gees das Ergebnis auf 20:2, O’burg verkürzte in der Schlussphase dann noch einmal auf 4:20. Mit insgesamt 21 Saisontoren überholte Strüven damit Ebeling als treffsichersten BHCer. „Wir kriegen am Ende noch zwei blöde Gegentore, aber zwanzig eigene fühlen sich natürlich immer gut an“, bilanzierte Trainer Rein van Eijk. „Wir freuen uns, dass wir uns das Heimrecht errungen haben und hoffen morgen auf ein geiles Finalspiel.“ 

Am Sonntag gegen Blau-Weiss waren unsere Herren früh in Rückstand geraten, doch Toni Ebeling und Michi Hummel drehten die Partie. Die Gäste kamen abermals zum Ausgleich, ehe Benedikt Swiatek und Tim Strüven für eine 4:2-Führung zur Pause sorgten. Im zweiten Durchgang dauerte es bis zur letzten Minute, ehe Swiatek per Strafecke den 5:2-Endstand markierte. Für Blau-Weiss war die Niederlage doppelt bitter, denn durch das parallele 11:3 der Wespen gegen den BSC sicherten sich die Wespen den zweiten Viertelfinalplatz hinter dem BHC. Unsere Herren beenden damit die Ost-Liga als ungeschlagener Tabellenführer bei acht Siegen und zwei Unentschieden. 

Beim 12:3 gegen den MHC hatten unsere Damen zunächst starke Probleme ins Spiel zu kommen und waren erstmal in Rückstand geraten. Mieketine Hayn besorgte nach 20 Minuten den Ausgleich, worauf Pauline Kröger nur eine Minute später das 2:1 erzielte. Der MHC glich auf 2:2 aus und Anke Grueneberg traf zur 3:2-Pausenführung für den BHC. „Das war etwas glücklich, wir hatten große Probleme ins Spiel zu finden“, räumte Keller ein. „Mariendorf spielte durchaus druckvoll und wir waren einfach zu langsam im Kopf.“

In der zweiten Halbzeit agierte sein Team dann wie ausgewechselt und stellte seinen Torhunger unter Beweis. Zweimal Hayn, zweimal Kröger, zweimal Hanna Schniewind, zweimal Malin Stiebitz sowie noch einmal Grueneberg spielten mit ihren Toren eine starke 12:2-Führung heraus, ehe der MHC in der Schlussphase noch einmal verkürzte. „Ich habe selten zwei solch unterschiedlichen Halbzeiten gesehen. Am Ende hätte der Sieg ja sogar noch höher ausfallen können“, stellte Keller fest.   

Am Sonntag gegen Blau-Weiss haben unsere Damen erstmals in dieser Saison Punkte abgeben müssen. Für Blau-Weiss ging es noch um den Klassenverbleib und das war deutlich zu spüren. Zur Pause führten die Gäste mit 2:0. „Wir haben heute nicht mit angezogener Handbremse gespielt“, stellte Florian Keller klar. „Für Blau-Weiss ging es um alles, das hat man gemerkt. Und wir haben in der ersten Halbzeit einfach zu viele technische Fehler gemacht.“

Anke Grueneberg brachte den BHC per Strafecke auf 1:2 heran, aber Blau-Weiss erhöhte ur wenige Minuten später auf 3:1. Im direkten Gegenzug traf Mieketine Hayn zum 2:3, aber Blau-Weiss legte mit dem 4:2 nach. Erst in den letzten drei Minuten sicherten Pauline Kröger und Hanna Schniewind unseren Damen mit dem 4:4 doch noch einen Punkt. Damit beenden unsere Damen die Ost-Liga ungeschlagen und können eine beeindruckende Bilanz von neun Siegen und einem Remis vorweisen.

„In der zweiten Halbzeit waren wir dann deutlich besser, haben nur nicht so viele Tore gemacht“, meinte Keller. „Gut, dass das jetzt passiert. Wir wollten uns in den Abstiegskampf eigentlich nicht einmischen, haben wir nun zwar zwangsläufig. Aber wir müssen Blau-Weiss auch ein Kompliment machen. Uns wirft das jetzt nicht aus der Bahn, es ist immer schwer, ein Spiel konzentriert zu spielen, wenn man weiß, dass das eigentliche Highlight erst kommende Woche ansteht.“ 

Foto: BHC / Fritz Ebeling