Nach einer durchwachsenen Saison, in der unsere weibliche Jugend A kaum zusammen trainieren konnte, hatte wohl kaum jemand geglaubt, dass das Team am Saisonende unter den besten vier wJA-Teams in Deutschland stehen würde. „Damit hat kein Mensch gerechnet, aber wir haben in der Zwischenrunde einfach gutes Hockey gespielt, gut verteidigt und waren im Schusskreis sehr effizient“, verriet Trainer Maik Müller-Atzerodt das Erfolgsgeheimnis.

Im Zwischenrunden-Halbfinale gegen den West-Zweiten Rot-Weiss Köln nutzen unsere Mädels ihre drei Torchancen zu drei Treffern und retteten am Ende einen 3:2-Sieg über die Zeit. Im anschließenden Finale gegen Eintracht Braunschweig ließ das mit mehreren Bundesliga-Spielerinnen gespickte wJA-Team nichts mehr anbrennen und löste mit einem 4:0-Erfolg das DM-Ticket. „Insbesondere die Spielerinnen, die in diesem Jahr erstmals am Damentraining teilgenommen haben, haben einen guten Sprung gemacht. Von dieser Erfahrung profitieren sie nun mit Sicherheit“, meinte der Coach. 

Nachdem unsere wJA bereits für die Zwischenrunde bis nach Mainz reisen musste, steht ihr nun für die Deutsche Meisterschaft ein noch längerer Weg bevor. Das Final Four findet nämlich im über 600 Kilometer entfernten Ludwigshafen statt. Daher muss das BHC-Team bereits am Freitagmorgen um kurz nach 7.00 Uhr den Zug nehmen, um pünktlich zur Trainingseinheit um 18.00 Uhr auf der Anlage des TFC einzutreffen. „Wir werden sehen, welche Besonderheiten der Platz mit sich bringt. Ich bin dort noch nie gewesen“, sagte Müller-Atzerodt.

Gegner im zweiten Halbfinale am Samstag (14.30 Uhr) ist Nordmeister Großflottbek. Die Hamburgerinnen setzten sich in der Zwischenrunde auf einer Anlage mit 2:1 gegen den West-Vierten Uhlenhorst Mülheim im Halbfinale und später im Endspiel mit 5:3 nach Penaltyschießen gegen den Ost-Zweiten TuS Lichterfelde durch. Dennoch beschreibt unser Coach  das erste Halbfinale zwischen dem Westchampion Düsseldorfer HC und dem Nord-Zweiten UHC Hamburg als das vorweggenommene Endspiel. 

„Flottbek ist echt stark, nicht umsonst sind sie Hamburg 1 vor dem UHC geworden. Bei uns wird es nur über die Teamleistung gehen und wir müssen es schaffen, Flottbeks Schlüsselspielerin Jette Fleschütz aus dem Spiel zu nehmen. Wenn uns das gelingt und wir dazu wie gegen Köln wieder defensiv gut stehen, vorne unsere Chancen nutzen und viel Effizienz, Kampfgeist und Willen zeigen, dann ist eine Überraschung möglich“, verrät Müller-Atzerodt. 

Wir wünschen unserer wJA viel Erfolg und drücken ihnen ganz fest die Daumen!

Foto: BHC / privat