Unsere Herren brauchen an diesem Samstag im zweiten Playdown-Duell mit dem Münchner SC einen Heimsieg auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld, um ein entscheidendes drittes Spiel am Sonntag zu erzwingen. Nach der unglücklichen 2:3-Niederlage beim MSC muss der BHC nun zweimal gewinnen, um seine Erstliga-Zugehörigkeit auch im 22. Jahr zu sichern. „Ich bin optimistisch, dass wir es schaffen. Den Kampgeist, die Serie noch zu drehen, hatten wir sofort nach dem ersten Spiel“, sagt Herrencoach Stan Huijsmans. In München waren die Berliner das tonangebende Team, verpassten es aber ihre Chancen, darunter allein neun Strafecken, in Tore umzumünzen. Im Schlussviertel drehte der Aufsteiger, der zuvor sechs Spiele in Folge verloren hatte, die Begegnung binnen weniger Minuten. „Wir müssen bei der letzten Entscheidung einfach konsequenter sein und es besser machen“, forderte der Niederländer. „Spielerisch hatten wir die Kontrolle, lassen aber zu viele Chancen ungenutzt.“
Dabei hatte der Tabellenzehnte sogar 1:50 Minuten vor Schluss von einem MSC-Eigentor zum 2:2 profitiert, kassierte dann aber 62 Sekunden vor Ende per Siebenmeter das entscheidende Gegentor zum 2:3. „Wir kämpfen uns so gut zurück und müssen das Spiel dann einfach ins Shootout bringen“, monierte Huijsmans. Für die zweite Partie in Berlin hofft er auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen, um den Heimvorteil auch zu nutzen. „Die ersten drei Viertel des Hinspiels geben uns viel Vertrauen. Diesmal haben wir keine Reisezeit und die Jungs können in ihren eigenen Betten schlafen. Wir müssen uns jetzt mit den Zuschauern im Rücken für unsere Leistung belohnen“, sagt der Coach und ergänzt: „Ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen.“ Anpfiff der Begegnung am Samstag ist um 12.00 Uhr. Sofern der BHC gewinnt, kommt es dann am Sonntag ebenfalls in Berlin um 14.00 Uhr zu einem entscheidenden dritten Spiel um den Ligaverbleib.
Unsere Damen müssen indes am Wochenende im Viertelfinale beim Düsseldorfer HC antreten. Auch sie brauchen nach der achtbaren und denkbar knappen 3:4-Shootout-Niederlage im Hinspiel am Samstag einen Sieg, um ein Entscheidungsspiel am Sonntag zu erzwingen. „Wir spielen sehr starkes Hockey, sodass die Leistung und das Resultat im ersten Playoff-Duell keine Überraschung für mich war“, verrät Damen-Trainer Tin Matković. „Wir werden alles für ein drittes Spiel geben. Düsseldorf hat gespürt, dass sie ihr Bestes geben müssen, um uns zu schlagen.“ Die siebtplatzierten Berlinerinnen hatten im ersten Playoff-Duell in der Schlussphase noch den 1:1-Ausgleich geschossen und bei zwei Schlussecken sogar den Sieg auf dem Schläger gehabt. Das anschließende Penaltyschießen konnte der amtierende deutsche Meister erst im 15. Versuch für sich entscheiden.
„Wir werden sie weiterhin ärgern und sind der Überzeugung, dass alles noch möglich ist. Unsere Stimmung und den Willen nehmen wir mit“, kündigte Kapitänin Alessa Volkert mit Blick auf das Wochenende an. Ob die Berlinerinnen in Düsseldorf auf ihre seit März am Fuß verletzte Olympionikin Linnea Weidemann zurückgreifen können, bleibt weiterhin offen. Die Nationalspielerin arbeitet weiter an ihrem Comeback, ob jedoch die Zeit reicht, ist unklar. Sollten unsere Damen am kommenden Wochenende beim Meister im Viertelfinal-Playoff ausscheiden, gilt für Matković: „Wir möchten unser qualitativ bestes Hockey zeigen und wenn es so kommt, dann immerhin die Saison mit einem hochwertigen Spiel beendet haben.“ Die Partie am Samstag beginnt um 13:00 Uhr, ein etwaiges Entscheidungsspiel am Sonntag um 12:00 Uhr.
Tickets für die Playdown-Heimspiel gibt es an der Tageskasse oder im Ticketshop. Damit möglichst viele Zuschauer kommen, gibt es die Tickets zum einmaligen Aktionspreis von 5,00 Euro pro Spiel. Wer im BHC-Trikot kommt, erhält sogar freien Eintritt. Alle Partien werden zudem kostenpflichtig auf der Plattform DYN gestreamt.
Foto: BHC / Fritz Ebeling