Unsere Damen bestreiten an diesem Samstag (12.00 Uhr) das erste Playoff-Duell mit dem Düsseldorfer HC auf dem heimischem Ernst-Reuter-Sportfeld. Die Viertelfinal-Serie wird im Modus Best-of-Three gespielt, die zweite und ggf. dritte Partie finden dann am 24./25. Mai beim deutschen Meister statt. „Solche Spiele sind immer etwas Besonderes. Düsseldorf ist auf einem ganz anderen Level, aber wir haben nichts zu verlieren und werden voll motiviert alles geben“, sagt Damen-Trainer Tin Matković. „Der Druck ist klar beim Gegner und wir haben jetzt erstmal zwei Spiele, in denen alles passieren kann.“ Die BHC-Damen haben als Tabellensiebter die Playoffs erreicht und treffen somit auf den Zweiten.
In der Vorrunde war es den Berlinerinnen gelungen, die Begegnung zweimal eng zu gestalten. Das Hinspiel im September endete 1:2, das Auswärtsspiel im März 2:3. Dort hatte sich Olympionikin und Abwehrchefin Linnea Weidemann eine Fußverletzung zugezogen und ist seit dem ausgefallen. Auch am Samstag steht hinter dem Einsatz der Nationalspielerin noch ein Fragezeichen. „Wir möchten auf jeden Fall der bestmöglichste Gegner sein und ich hoffe auf ein sportliches Spektakel“, ergänzt Matković, der ebenfalls auf Routinier Pahila Arnold verzichten muss. Aufgrund einer langwierigen Handverletzung musste sie die Saison vorzeitig beenden.
Am letzten Vorrunden-Spieltag verloren die BHC-Damen mit 2:4 gegen den Spitzenreiter vom Mannheimer HC, profitierten aber von der 0:3-Niederlage des Verfolgers UHC Hamburg im Parallelspiel gegen Köln. „Wir sind froh, dass wir dem MHC im Viertelfinale aus dem Weg gehen konnten. Am Sonntag haben wir mehreren jungen Spielerinnen aufgrund mehrerer Ausfälle eine Chance gegeben und sie haben alle das Vertrauen gerechtfertigt.“
Unsere Herren hatten bereits vor dem letzten Spieltag als Teilnehmer der Abstiegsrunde festgestanden, sicherten sich aber trotz der 1:3-Niederlage gegen den Meister MHC das Heimrecht in den Playdowns. Gegner ist nun der Aufsteiger Münchner SC, sodass der BHC am Samstag (12.00 Uhr) auswärts beim MSC beginnt und dann am folgenden Wochenende zuhause spielt. „Wir haben nach der letzten Heimspiel-Niederlage gegen München noch eine Rechnung offen“, verrät Herren-Trainer Stan Huijsmans. „Die Stimmung im Team ist gut und wir haben Bock auf die heiße Phase, alle wissen, worum es jetzt geht.“ Der Niederländer bescheinigte seinen Männern gegen den MHC „in Phasen sehr gut gespielt“ zu haben, fordert aber zugleich: „Wir müssen im Kreis mehr Ergebnisse erzielen. Eine effiziente Chancenverwertung ist wichtig für die Spiele, die jetzt kommen.“
Das Hinspiel in München im September hatte der BHC mit 4:3 gewonnen, im Rückspiel zuhause im April aber unerwartet mit 1:4 verloren. „Unser Anspruch muss es sein, wieder auswärts zu gewinnen“, sagt Huijsmans und glaubt, dass sein Team auch aus den gegnerischen Fans eine Extramotivation ziehen wird. „Trotzdem brauchen wir am Folge-Wochenende in Berlin alle Unterstützung und freuen uns natürlich auch über Support in München.“ Ob sein Team durch die erfolgreiche Playdown-Teilnahme im Vorjahr einen Vorteil hat, kann der Coach schwer sagen: „Ich glaube, das hängt von Person zu Person ab. Aber es ist auf jeden Fall spannend diese Erfahrung zu machen und auch diesmal werden wir wieder alles reinwerfen.“
Froh ist Huijsmans jedoch, dass er aufgrund der MSC-Heimniederlage gegen Alster am Sonntag nun den Hamburgern im Playdown aus dem Weg geht: „Ich denke, dass wir mit dieser Konstellation jetzt eine bessere Ausgangsposition haben. Alster hat aktuell einen Lauf.“ Aufsteiger MSC hat hingegen seine letzten sechs Spiele alle verloren und der letzte Sieg datiert ausgerechnet vom 5. April aus Berlin. Beim BHC spielen mit Christian Schellinger, Max Flößer, Michi Hummel und Marinus Mack sogar vier Ex-Münchner, für die die Playdown-Serie sicherlich eine Besondere ist.
Tickets für das Damen-Viertelfinale, das zugleich auch das letzte Heimspiel der BHCerinnen in dieser Saison sein wird, gibt es an der Tageskasse oder im Ticketshop . Beide Partien werden zudem kostenpflichtig auf der Plattform DYN gestreamt.
Foto: BHC / Fritz Ebeling