Rein van Eijk wird seine Trainertätigkeit beim Berliner Hockey-Club zum 31. Juli 2022 beenden. Der Niederländer hat sich aus privaten Gründen dafür entschieden, seinen Vertrag als Herrentrainer des Bundesligateams nicht über das Saisonende hinaus fortzusetzen. „Ich habe die Entscheidung gemeinsam mit meiner Frau getroffen“, erläutert der 34-Jährige. „Die Arbeitszeiten als Bundesligatrainer haben einfach einen zu großen Einfluss auf unser Familienleben. Ich möchte auch Zeit als Familienvater haben und das geht schlecht, wenn man jedes Wochenende bundesweit unterwegs und unter der Woche selten vor 23 Uhr zuhause ist.“

„Wir bedauern die Entscheidung von Rein sehr, können sie aber vollends nachvollziehen und finden sie auch sehr mutig. Die Anforderungen und der Druck auf die Trainer im Hockey sind durch die Professionalisierung des Sports und durch die engen Zeitpläne in den letzten Jahren noch einmal deutlich gestiegen. Eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird dadurch zunehmend schwieriger“, sagt BHC-Präsident Dirk Gaßmann und fügt hinzu: „Der BHC hat Rein sehr viel zu verdanken. Er hat unsere Herrenmannschaft in die nationale Spitze zurückgeführt. Wir sind durch ihn wieder zu einem Final Four Verein geworden. Er ist und bleibt Teil der BHC-Familie.“

Rein van Eijk und seine Frau Marit möchten aber dennoch in ihrer Wahlheimat bleiben. Ab Sommer wird der kleine Sohn eine Berliner Kita besuchen. „Wir wollen an keinen anderen Ort und werden auch dem Verein erhalten bleiben. Meine Entscheidung hat rein familiäre Gründe“, betont der Coach, der das Team zuletzt zweimal in Serie ins Endspiel der Hallen-DM führte und mit den Herren im vergangenen Jahr erstmals seit neun Jahren wieder ein Final Four auf dem Feld erreichte. Den Wechsel im Sommer 2017 nach Berlin beschreibt er weiterhin als „eine der besten Entscheidungen meines Lebens“.

„Wir sind total traurig, dass Rein im Sommer aufhört. Wir wollten mit ihm einen Meisterwimpel holen, gerade weil er so viel Herzblut in die Herren und den gesamten Verein gesteckt hat“, sagt Kapitän Paul Dösch und erläutert: „Rein wird auf jeden Fall ein großes Loch hinterlassen. Jetzt möchten wir ihm sportlich natürlich den bestmöglichen Abschied geben, auch wenn wir seine Entscheidung alle nachvollziehen können. Danach wird es für uns darum gehen, einen Nachfolger zu finden, der in diese großen Fußstapfen treten kann.“ 

Van Eijk möchte fortan nicht mehr als Trainer arbeiten, weswegen er mehrere Angebote nationaler und internationaler Spitzenclubs bereits abgelehnt hat. „Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln und könnte mir auch einen Job in der freien Wirtschaft vorstellen“, verrät der Universitätsabsolvent des Journalismus und der Kommunikationswissenschaften mit Schwerpunkt Betriebskommunikation.

Foto: BHC / Fritz Ebeling