Der Berliner HC und insbesondere die 1. Herren verabschieden ihre langjährigen Mitspieler Matteo Poljaric und Niklas Westphalen. Junioren-Weltmeister Poljaric wechselt zur kommenden Saison zum deutschen Meister Mannheimer HC, Westphalen beendet seine Hockeykarriere. „Der BHC liegt mir sehr am Herzen, schließlich habe ich hier fast mein gesamtes Hockeyleben gespielt und alle meine sportlichen Schritte hier gemacht. Da bleibt immer eine besondere Verbindung“, sagt der 22-Jährige, der beim 6:2-Sieg im „Playinn“ gegen Frankfurt mit dem 5:2 in der Schlussminute für die Vorentscheidung und den Klassenverbleib sorgte. „Das war mir natürlich unfassbar wichtig, denn die 1. Herren vom BHC gehören in die 1. Liga“, ergänzt der Jugend-Nationalspieler, der im Dezember mit der U21 als Kapitän Weltmeister wurde.

„Ich habe mich jetzt für den Wechsel zum MHC entschieden, um mich persönlich weiterzuentwickeln“, erläutert der gebürtige Berliner, der das große Ziel Olympische Spiele 2028 in Los Angeles vor Augen hat. In Mannheim wird er nur in eine WG mit Ben Hasbach ziehen, den er bereits von der Junioren-Nationalmannschaft kennt und der vom Harvestehuder THC an den Neckar wechselt. Poljaric hat das Hockeyspielen beim TC Blau-Weiss Berlin gelernt, wechselte aber 2010 zum BHC. Mit der BHC-Jugend wurde er zweimal deutscher Vizemeister in der Halle und zweimal DM-Dritter auf dem Feld. Bei den Herren zählen das DM-Halbfinale auf dem Feld 2021 sowie 2023 in der Halle zu seinen größten Erfolgen. „Wie Matteo sich in den letzten Jahren zum absoluten Führungsspieler bei uns entwickelt hat, werden wir natürlich vermissen“, sagt Kapitän Paul Dösch. „Wir hatten eine sehr gute Zeit mit ihm und wünschen ihm alles Gute und Erfolg bei seinem nächsten Schritt.“

Bundesligawart Malte Kutscha ergänzt: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir aus dem BHC einen U21-Weltmeister und -Kapitän sowie einen tollen Menschen hervorgebracht gebracht haben. Matteo hat insbesondere in der heißen Saisonphase der Herren eine tragende Rolle übernommen. Wir sind ihm sehr dankbar, im Namen des gesamten Vorstandes spreche ich ihm unsere Wertschätzung aus und ja, wir nehmen ihn natürlich gern in Zukunft wieder auf.“ Einer Rückkehr ist Poljaric nicht abgeneigt, es ist aber aktuell für ihn deutlich zu früh, hier eine Zusage zu machen: „Vorstellen kann ich es mir natürlich und wenn ich nochmal in meiner Heimatstadt Hockey spiele, dann auch nur beim BHC.“

Während Poljarics Karriere noch am Anfang steht, wird Niklas Westphalen seine nach knapp zehnjähriger Zugehörigkeit bei den 1. Herren beenden. „Nik werden wir nicht nur auf, sondern auch sehr neben dem Platz vermissen“, gibt Dösch zu und erklärt: „Durch seine lange Zeit bei den Herren und seine Rückkehr nach dem Auslandsaufenthalt wussten wir, dass wir uns immer sehr auf ihn verlassen können. Trotz Arbeitsstelle und Wohnsitz in Neukölln war er immer beim Training, wenn es ihm irgendwie möglich war.“ Poljaric ergänzt: „Es hat immer mega viel Spaß gemacht, mit Nik zusammenzuspielen.“

Fotos: BHC / Fritz Ebeling