Mehr drin gewesen wäre auch bei den Herren, die dem Rekordmeister Rot-Weiss Köln Paroli boten, am Ende aber mit 6:10 (2:3) im DM-Halbfinale in Lübeck unterlagen. „Insgesamt war es eine positiv verlaufende Saison. Die Mannschaft hat so viel Charakter gezeigt und sich die Endrunden-Teilnahme wirklich verdient“, sagte Kapitän Martin Zwicker. Sein Team war zwar früh mit 0:2 in Rückstand geraten, doch wieder einmal bewies der BHC Moral und verkürzte durch Toni Ebeling zunächst auf 1:2. Auf das Kölner 3:1 antwortete Jonas Gomoll noch in der ersten Halbzeit mit dem 2:3, ehe der U21-Weltmeister direkt nach Wiederanpfiff zum 3:3-Ausgleich traf. Auch das Kölner 4:3 verunsicherte den BHC nicht, postwendend bescherte Marian Klink das 4:4.

Dann hätten die Blau-Roten die Führung erzielen müssen, doch mehrere Strafecken führten nicht zum Erfolg. „Das war der Knackpunkt, denn im Gegenzug trifft Köln“, meinte Zwicker geknickt. Die Domstädter zogen dann mit 7:4 davon – ein Rückstand, von dem sich der BHC nicht mehr erholte. Toni Ebeling verkürzte zwar noch auf 5:7 und Jonas Gomoll später auf 6:8, doch immer wieder legten die Kölner nach. In einer turbulenten Schlussphase sah Kölns Tom Grambusch erst die Rote Karte, die nach lautstarken Protesten von beiden Trainern und auch den Spielern wieder auf gelb zurückgestuft wurde. Obwohl noch 54 Sekunden auf der Uhr standen, entschieden beide Teams jedoch, sich trotz runterlaufender Uhr zu verabschieden und nicht mehr weiterzuspielen.

Berliner HC – Rot-Weiss Köln 6:10 (2:3)
0:1 Moritz Trompertz (3.)
0:2 Joshua Delarber (15.)
1:2 Anton Ebeling (19.)
1:3 Christopher Rühr (28.)
2:3 Jonas Gomoll (30./KE)
3:3 Jonas Gomoll (32./7m)
3:4 Mats Grambusch (34./KE)
4:4 Marian Klink (35.)
4:5 Marco Miltkau (40./KE)
4:6 Marco Miltkau (42.)
4:7 Marcel Meurer (48.)
5:7 Anton Ebeling (48.)
5:8 Mats Grambusch (51.)
6:8 Jonas Gomoll (54.)
6:9 Florian Scholten (57.)
6:10 Marco Miltkau (58./KE)
KE 5 (1) / 4 (3)
7m 1 (1) / 0 (0)
SR: Johannes Berneth, Christian Blasch