Die Damen des Berliner Hockey Clubs sind am Samstag nach großen Kampf im DM-Viertelfinale am Harvestehuder THC gescheitert. Der Zweite der Bundesliga Nord besiegte den in dieser Saison noch ungeschlagenen BHC in der ausverkauften Sporthalle des Schadow-Gymnasiums mit 6:5 (3:1). „Die Enttäuschung ist riesengroß, denn das war ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte BHC-Trainer Florian Keller nach der Partie.

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Die Hamburgerinnen erwischten den besseren Start in die Begegnung, doch Svenja Schuermann konnte den Strafeckenschuss von Franzisca Hauke noch vor der Linie klären. Dennoch brachte Emma Notling (7. Minute) die Gäste mit einem Lupfer in Führung, ehe Pahila Arnold (9.) den ersten BHC-Angriff zum 1:1-Ausgleich verwandelte. Im Anschluss ließen beide Teams wenig zu. Erst in der 17. Minute nutze Anne Deupmann die zweite Hamburger Strafecke zur erneuten Führung. Zum Ende der ersten Halbzeit verpasste der Staffelsieger der Bundesliga Ost gleich zweimal den Ausgleich. Erst verfehlte Lisa-Maria Keims (25.) Strafeckenableger das Tor knapp, wenig später versprang Malin Stiebitz (28.) der Ball beim Stoppen der zweiten Strafecke. Direkt vor dem Pausenpfiff holte der HTHC seine dritte Ecke, die erneut Deupmann (30.) zum 3:1-Halbzeitstand nutze.

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Nach Wiederanpfiff verkürzte Pauline Kröger (40.) per Strafecke auf 2:3, doch im direkten Gegenzug erhöhte HTHC-Nationalspielerin Franzisca Hauke (40.) auf 4:2. Dann war es Lisa-Maria Keim, die den Hauptstadtclub mit ihrem Hattrick (43./45./45.) erstmals in Führung brachte. Zunächst verwandelte sie eine Strafecke, dann drückte sie ein Zuspiel von Kröger über die Linie, ehe sie den nächsten BHC-Angriff mit dem 5:4 abschloss. „Jetzt war das Momentum bei uns“, meinte Keller. Umso ärgerlicher für die Berlinerinnen, dass Deupmann (48.) mit ihrem dritten Treffer das 5:5 markierte. Neun Minuten vor dem Ende traf dann Friderike Schlenker (51.) zum 6:5 für den Nord-Zweiten. „Dieses Gegentor war total unnötig“, fand der BHC-Coach. Sein Team versuchte in der Schlussphase mit sechs Feldspielerinnen zwar noch einmal alles, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Damit qualifiziert sich der HTHC für das Final Four am kommenden Wochenende in Mülheim an der Ruhr.

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„Die Niederlage ist sehr traurig und fällt aufgrund des Spielverlaufs noch schwerer zu verarbeiten, denn wir waren nicht schlechter als der HTHC“, meinte Keller. Rückblickend auf die Hallensaison überwiegt bei ihm aber der Stolz: „Wir haben eine super Hallensaison abgeliefert, uns spielerisch weiterentwickelt und sind auch als Mannschaft noch enger zusammengewachsen. Ich hoffe nun, dass wir viel davon mit aufs Feld nehmen können.“ Die Rückrunde der 1. Bundesliga im Feldhockey beginnt für die BHC-Damen am 2. April auswärts beim Mannheimer HC.

Fotos: BHC / Fritz Ebeling