Auch wenn in der aktuellen Situation kein Mannschaftstraining unserer Damen und Herren möglich ist, bereiten sich die Teams individuell und kreativ auf den bislang noch nicht neu terminierten Start in die Rückrunde der 1. Feldhockey-Bundesliga vor. An sich hätte die Rückrunde am 4. April mit den Heimspielen gegen die Zehlendorfer Wespen (Damen) und den Nürnberger HTC (Herren) beginnen sollen, aktuell ist der Spielbetrieb aber bis mindestens 30. April ausgesetzt. „Wir nutzen die Zeit, um weiter an unserer Athletik zu arbeiten. Ich bin überzeugt, dass wir uns dadurch noch einmal deutlich verbessern werden“, sagt Herrencoach Rein van Eijk.

Er hat die Spieler basierend auf deren Wohnorten in mehrere Kleingruppen unterteilt. „An diesen festen Gruppen ändern wir auch nichts“, erläutert der Coach. Konform mit den aktuell geltenden Verhaltensregeln zum Schutz vor dem Corona-Virus besteht eine Gruppe derweilen nur noch aus zwei Spielern, die dann gemeinsam das von Athletik-Trainer Timo Kirchenberger vorgegebene tägliche Programm abarbeiten. „Über eine WhatsApp-Gruppe sind wir in regelmäßigem Austausch. Einerseits lässt sich darüber natürlich die Durchführung kontrollieren, andererseits dient sie aber auch der Motivation und dem Teamgefühl“, verrät van Eijk, der das Team zudem in einer wöchentlichen Videokonferenz trifft.

Ähnlich haben sich auch die Damen von Trainer Stan Huijsmans aufgestellt. Sie haben am Montag, Donnerstag und Samstag ihre Athletik-Einheiten. Wer das Training absolviert hat, stellt ebenfalls ein Foto in die gemeinsame WhatsApp-Gruppe. „Mir ist es sehr wichtig, mit meinem Team in Kontakt zu stehen“, erklärt Huijsmans, der mit seinen Spielerinnen ebenfalls regelmäßige Videokonferenzen abhält. Die BHC-Damen müssen sogar virtuelles Taktiktraining absolvieren und sowohl individuell als auch in Kleingruppen Aufgaben lösen, die ihnen der Coach stellt. Ebenso müssen Themen be- und erarbeitet und den anderen vorgestellt werden. Sobald die Anlage an der Wilskistraße wieder bespielbar ist, soll das Stocktraining beginnen: „Wir wollen sobald raus, wie es möglich ist – natürlich nur, wenn kein gesundheitliches Risiko mehr besteht“, sagt Huijsmans.

Zwar ist derzeit noch unklar, ob und in welcher Form die Rückrunde stattfinden wird, eine gänzliche Absage wäre für die BHC-Trainer aber die schlechteste Alternative. „Wir wollen spielen. Auch eine komprimierte Variante in Turnierform oder mehrere Spiele am Wochenende wären für mich denkbar“, sagt Huijsmans. Van Eijk ergänzt: „Die Mannschaft hat durch die Teilnahme am DM-Finale in der Halle Blut geleckt, da wollen wir jetzt auch auf dem Feld die Saison zu Ende spielen.“ Nach der Hinrunde sind die Herren Dritter der Staffel B, die Damen sind Vierter in ihrer Staffel B.  

Während die Trainer neben dem virtuellen Coaching momentan auch strategische Konzepte für den Club entwickeln, engagieren sich die Damen und Herren sozial, in dem sie Mitgliedern ihre Unterstützung bei Besorgungen oder dem Ausführen von Hunden anbieten. Auch für sportliche Beschäftigung in den eigenen vier Wänden ist dank der sozialen Netzwerke gesorgt. Unter dem Hashtag #bhchomework werden Trainer aus den Sparten Hockey, Tennis und Lacrosse Aufgaben für ein Heimtraining via Instagram stellen. Wer diese Übungen gemeistert hat, darf sein Video in die BHC-Story laden, um sich mit den Vereinskameraden spielerisch zu messen. So bleibt auch das Clubleben trotz sozialer Distanz erhalten.

Foto: BHC / privat