Noch einmal müssen die Damen und Herren des Berliner Hockey Clubs draußen antreten, bevor es in die verdiente Winterpause in der 1. Feldhockey-Bundesliga geht. Am letzten Spieltag der Hinrunde treffen die Damen an diesem Samstag (13.00 Uhr) im heimischen Hockeystadion Zehlendorf (Wilskistr. 70, 14163 Berlin) auf den Mannheimer HC. Im Anschluss (15.00 Uhr) spielen die BHC-Herren gegen die Herren des MHC. BHC-Herrentrainer Frank Hänel freut sich bereits auf das Duell: „Wir haben nichts zu verlieren und wollen gegen das Team mit dem weltbesten Strafecken-Schützen frech mitspielen. Wir können hier nur gewinnen.“ Der momentan nur sechstplatzierte MHC hat den Argentinier Gonzalo Peillat in seinen Reihen. Der Rio-Olympiasieger hat bislang 20 der 37 MHC-Tore erzielt und führt damit die Torjägerliste der Liga an.

Mit 16 Punkten aus zehn Spielen hat das junge BHC-Team bereits deutlich mehr Zähler geholt, als Hänel zu Beginn der Feldsaison zu träumen gewagt hätte. „Ich bin super zufrieden. Die Mannschaft glaubt an sich und wir kratzen vor der Winterpause sogar an den Playoff-Plätzen“, ist Hänel erfreut. Sein Team steht zwar derzeit nur auf Tabellenrang acht, zum vierten Platz fehlen allerdings nur zwei Punkte. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass Kapitän und Abwehrchef Martin Häner am Samstag fehlen wird. Der Olympiasieger von London und Bronzemedaillengewinner von Rio befindet derzeit sich auf Hochzeitsreise. „Ohne Martin wird es natürlich verdammt schwer“, weiß Hänel.

Die BHC-Damen sind nach der unglücklichen 1:2-Niederlage im Derby beim TuS Lichterfelde auf Wiedergutmachung aus. „Wir freuen uns, dass wir jetzt noch ein Spiel haben und noch nicht wie andere in der Winterpause sind“, sagt Trainer Florian Keller. „Das TuSLi-Spiel ist nicht gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Obwohl das junge Team derzeit nur auf Platz zehn steht, rechnet sich Keller gegen den Tabellendritten etwas aus: „Wir haben in unserem letzten Heimspiel den Favoriten aus Düsseldorf besiegt und damit unseren Heimfluch abgelegt.“ Rückblickend auf den bisherigen Saisonverlauf räumt Keller ein, dass zuhause gegen die direkten Konkurrenten allerdings unnötig Punkte liegen gelassen wurden. Mit der Auswärtsbilanz seiner Damen ist er abgesehen vom Berlin-Derby sehr zufrieden.

BHC-Präsident Michael Stiebitz ergänzt: „Wir sind trotz des nicht optimalen Tabellenstandes mit der Entwicklung unserer beiden jungen Bundesligateams sehr zufrieden. Die Trainerteams  Hänel/Drumm bei den Herren und Keller/Keller bei den Damen leisten hervorragende Arbeit, sodass wir sehr zuversichtlich und optimistisch in die Zukunft schauen.“

Eine große Verschnaufpause haben die BHC-Teams jedoch nach dem Hinrunden-Ende nicht, denn am 3. Dezember starten beide bereits in die Hallenhockey-Bundesliga.