Zum Auftakt der Feldsaison 2017/18 in der 1. Feldhockey-Bundesliga müssen die Damen und Herren des Berliner Hockey Clubs jeweils beim Münchner SC antreten. Keine leichte Aufgabe, doch beide Teams wollen gleich zu Saisonbeginn punkten. Um die Reisestrapazen möglichst gering zu halten, werden beide Teams ausnahmsweise mit dem Flugzeug anreisen. „Wir sind sehr gut eingespielt und hatten im Vergleich zu unseren Gegnerinnen auch kaum Verschiebungen im Kader“, sagt Damen-Coach Florian Keller. Dass seine Damen im Vergleich zur Vorsaison fast unverändert antreten, sieht er positiv: „Das kann ein Riesen-Vorteil sein und außerdem sind die Mädels athletisch so fit wie noch nie.“

Die Ergebnisse aus der Vorbereitung waren ebenfalls zufriedenstellend, so wurde Ligakonkurrent Großflottbek mit 2:0 besiegt, gegen Harvestehude gab es kürzlich ein 0:0. Was das Saisonziel angeht, möchte sich Keller nicht auf eine konkrete Platzierung festlegen, einen Abschluss im guten Mittelfeld hält er mit dem jungen, ambitionierten Team für realistisch. Das sieht auch Götz Faude so, der neue Präsident des Clubs: „Bei den Damen freue ich mich über eine Platzierung im oberen Tabellenmittelfeld. Bei den Herren erwarte ich, dass wir um Platz vier mitspielen und den Anschluss ans obere Tabellendrittel halten.“

Unter dem neuen Trainer Rein van Eijk haben die Herren am Dienstag ihr letztes Vorbereitungsspiel klar mit 10:1 gegen Absteiger TuS Lichterfelde gewonnen. „Wir sind richtig gut vorbereitet und freuen uns jetzt auf das erste Punktspiel“, sagt der Niederländer, der im Sommer aus Amsterdam gekommen ist. „Gegen Aufsteiger München wird es trotzdem schwer, die sind es von der letzten Saison her gewohnt, immer zu gewinnen“, warnt van Eijk. Nichtsdestotrotz sieht er seinen BHC aber in der Favoritenrolle, nicht zuletzt aufgrund der beiden Olympioniken Martin Häner und Martin Zwicker. „Die beiden fallen natürlich auf, aber das Ziel unserer jungen Spieler muss es sein, sich von Martin und Martin unabhängig zu machen.“

Prominentester Zugang bei den Herren ist U21-Nationalspieler Michael Hummel. Doch leider hat sich der aus München gekommene Stürmer in der Vorbereitung auf die U21-EM einen Kreuzbandriss zugezogen und wird die Hinrunde definitiv ausfallen. „Das ist für so einen jungen Spieler wie Michi bitter. Ich hoffe, dass er zur Rückrunde wieder spielen kann“, meint van Eijk. Die Herren-Liga sieht er in dieser Saison als so eng wie selten zuvor an. „Ich denke, zwischen Platz drei und neun ist alles offen, nur Köln und Mannheim werden vorne weg marschieren.“

Gespielt wird diesmal erstmals im internationalen Format von 4x 15 Minuten statt zuvor 2x 35 Minuten. „Das ist eine gute Neuerung, ich war dafür“, verrät Florian Keller. „Ich glaube, dass die Ergebnisse dadurch enger werden, weil die Top-Leute alle einen höheren Spielanteil bekommen werden.“

Die ersten Heimspiele finden am 16./17. September im Hockeystadion Zehlendorf statt.

Foto: Berliner HC / Fritz Ebeling