Die Damen und Herren des Berliner Hockey Clubs haben die Qualifikation für die Endrunde der 54. Deutschen Hallenhockey-Meisterschaftenin der Max-Schmeling-Halle verpasst. Die Damen unterlagen im heimischen Cole-Sports-Center Uhlenhorst Mülheim mit 1:4 (1:3), im Anschluss verloren die BHC-Herren nach großem Kampf ihr Viertelfinale mit 2:3 im Siebenmeterschießen gegen den Vorjahresfinalisten Rot-Weiss Köln. Nach 15-minütiger Verlängerung hatte es 7:7 (7:7) gestanden, nach regulärer Spielzeit 6:6 (2:5). Da auch TuS Lichterfeldes Herren mit 6:12 (5:7) beim Titelverteidiger in Mülheim scheiterten, wird kein Berliner Team im Final Four vertreten sein.

„Die Enttäuschung ist riesig. Wir hatten uns die Endrunde zum Ziel gesetzt, aber heute lief es einfach nicht rund“, sagt BHC-Torfrau Amelie Klaumünzer. Ihre Damen gerieten durch einen Doppelschlag der Mülheimerinnen durch Melanie Terber (19. Minute) und Teresa Martin Pelegrina (21./Strafecke) mit 0:2 in Rückstand, ehe Lena Jacobi (27.) in der Schlussphase der ersten Halbzeit ebenfalls per Strafecke für den erlösenden 1:2-Anschlusstreffer sorgte. Zuvor war Svenja Schuermann mit einem Siebenmeter an Mülheims Torfrau Lena Grabowski gescheitert.

Doch die Gäste stellten im direkten Gegenzug durch ein Kontertor zum 1:3 von Dinah Grote (29.) den alten Abschied wieder her. Den Schlusspunkt zum 1:4 setzte Mirja Zöller (42.). „Wenn der Siebenmeter reingeht, kann das Spiel ganz anders laufen“, meinte Mülheims Trainer Hanns-Peter Windfeder. „Heute war es eine irre Leistung von uns. Der BHC ist mit unserem laufintensiven Defensivspiel nicht zurechtgekommen.“ Klaumünzer, die neben Torschützin Jacobi für den Kader der deutschen Nationalmannschaft bei der Hallen-WM Anfang Februar in Leipzig nominiert worden ist, erkannte den Sieg der Gäste an: „Wir haben heute blöde Fehler gemacht und diese wurden sofort bestraft. Leider konnten wir nicht zeigen, was wir eigentlich können.“

Im Anschluss mussten sich auch die BHC-Herren geschlagen geben. «Das war sehr unglücklich, aber ich habe immer gesagt, dass wir zwei junge Mannschaften haben und 2014/15 als Aufbaujahr zu sehen ist», sagte BHC-Trainer Matthew Hetherington. „Ich bin trotzdem stolz auf unsere Leistung.“

Zu Beginn der ersten Halbzeit lieferte sich der BHC einen offenen Schlagabtausch mit den Domstädtern. Max Bädelt (10.) und Anton Ebeling (12.) besorgten nach dem frühen Gegentor durch Marco Miltkau (2.) eine 2:1-Führung, die Liga-Topscorer Miltkau (20.) jedoch wieder egalisierte. Kurz vor der Pause erlaubte sich der BHC, wie Hetherington es ausdrückte „eine Phase der Madness“, in der Köln binnen vier Minuten durch Tore von Olympiasieger Benjamin Weß (26.), Mats Grambusch (28.) und Joshua Delarber (30.) mit 5:2 davonzog.

Nach Wiederanpfiff verkürzte Benedikt Swiatek (36./42.) mit einem Doppelschlag auf 4:5, doch Miltkau (44.) markierte wenig später mit seinem dritten Tor das 6:4. Trotzdem steckte der BHC nicht auf und erkämpfte sich durch späte Treffer von Fabian Jost-Brinkmann (49.) und Jonas Diesing (54.) das 6:6 und damit die Verlängerung. In der Overtime ging der Krimi weiter, denn Köln legte durch Delarber (62.) vor, ehe Nationalspieler Pilt Arnold (68.) ausglich.

Somit musste die Entscheidung im Siebenmeterschießen fallen. Doch auch hier stand es nach vier Schützenpaaren noch unentschieden, sodass Martin Chorus’ 3:2 mit dem zehnten Siebenmeter den Unterschied machte. Zuvor hatten Arnold und Swiatek für den BHC getroffen, Grambusch und Delarber waren für Köln erfolgreich gewesen.