Die deutsche Damen-Nationalmannschaft um unsere Torhüterin Anna Kilian hat bei der Hallen-EM in Minsk das Podium denkbar knapp verpasst. Das deutsche Perspektivteam unterlag im Spiel um EM-Bronze Tschechien mit 1:2. Nach regulärer Spielzeit hatte es 2:2 gestanden. Es ist erst das zweite Mal in der mittlerweile 20-jährigen Geschichte der Hallen-EM, dass ein deutsches Damenteam ohne Medaille nach Hause fährt. Bundestrainer Akim Bouchouchi resümierte: „Es war uns ja bewusst, dass wir hier mit einem Perspektivteam unterwegs waren. Das hat man uns in ein paar Situationen auch angemerkt. Da waren wir nicht clever genug, unsere Chancen zu nutzen oder mal eine Partie einfach runterzuspielen.“

Dabei hatte das junge deutsche Team in der Vorrunde die Tschechinnen im Auftaktspiel am Freitag noch klar mit 4:1 (2:0) besiegt und im Anschluss auch knapp mit 4:3 (1:1) gegen die Ukraine gewonnen. Somit stand Deutschland schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Belgien als Halbfinalist fest. Dank eines am Ende deutlichen 7:3 (3:3)-Erfolg gegen die Indoor Red Panthers wurde die Gruppe A auch souverän als Tabellenerster abgeschlossen.

Im Halbfinale am Samstagabend traf die DHB-Auswahl dann auf die Gastgeberinnen aus Weißrussland und verlor mit 2:5 (2:2). Im zweiten Halbfinale setzte sich die Niederlande mit 4:2 (3:0) gegen Tschechien durch. Im Endspiel gewann Weißrussland dann mit 5:4 im Penaltyschießen gegen die Niederlande und erspielte sich damit den ersten EM-Titel in der Verbandsgeschichte.

Foto: BHC / Fritz Ebeling