Unsere Herren dürfen sich über einen erfahrenen Zugang freuen. Frederic Gohlke wechselt zur kommenden Saison vom Club an der Alster an die Wilskistraße. „Ich finde es interessant hier beim BHC etwas aufzubauen und zur Stabilisation einer jungen Mannschaft beizutragen“, sagt der Außenverteidiger, der mit seinen 27 Jahren schon zu den Älteren im Team zählen wird. Dass er bedingt durch den Abstieg der BHC-Herren nun von der ersten in die zweite Bundesliga wechselt, stört ihn nicht, im Gegenteil: „Das Ziel ist der sofortige Wiederaufstieg und hier möchte ich meine Erfahrung einbringen“, verrät Gohlke.

Eine familiäre Bindung zum BHC hat der gebürtige Münchner auf jeden Fall, schließlich zählte Vater Michael in den 1970er Jahren zu den erfolgreichen BHC-Herren, die unter anderem 1975 deutscher Meister in der Halle geworden sind. Auch Gohlkes Freundin ist im BHC keine Unbekannte: WM- und Olympia-Teilnehmerin Benedetta Wenzel ist bereits vor einigen Jahren von Hamburg nach Berlin gewechselt und ist seit dem eine große Stütze bei den 1. Damen, die in diesem Jahr die deutsche Vize-Meisterschaft in der Halle feiern durften.

„Wir freuen uns sehr, dass Fred zu uns wechselt. Vom Timing her passt das perfekt, denn wir möchten einen Neustart machen und dafür macht er uns noch stärker“, sagt Herren-Trainer Stan Huijsmans. Gohlke hat das Hockeyspielen ursprünglich beim Münchner SC gelernt und dort bereits mit dem heutigen BHCer Christian Schellinger in der MSC-Jugend zusammen gespielt. Als Elfjähriger zog er dann mit seinen Eltern nach Frankreich und spielte für den renommierten Hockeyclub in St. Germain. Im Anschluss ging es für die Familie nach Düsseldorf, wo Frederic seine letzten Jugendjahre beim DHC verbrachte.

Der Geografie-Student entschied sich im Anschluss für eine Rückkehr nach Frankreich zu St. Germain. Mit den Parisern feierte er zwei Meistertitel und lief daher auch mehrfach in der Euro Hockey League (EHL) auf. Da seine Mutter Französin ist, bestritt Gohlke sogar Länderspiele für das französische Junioren-Team. 2019 wechselte er dann nach Hamburg zum Club an der Alster mit dem er 2024 das Final Four in Bonn erreicht hat.

Die BHC-Herren kannte er zuvor nur als Ligakonkurrent, sagt aber: „Der BHC ist mir immer als eine Mannschaft aufgefallen, die mit viel Herzblut spielt. Für mich war der BHC immer ein sehr anspruchsvoller Gegner, der mit seinem Zusammenhalt und der Spielethik überzeugt hat.“ Auch die Alster-Herren waren in der vergangenen Saison in den Playdowns, gewannen ihre Serie aber gegen den Stadtrivalen aus Großflottbek und sicherten sich so den Ligaverbleib, während der BHC dem MSC unterlag.

Fotos: BHC / Fritz Ebeling