Unsere Damen und Herren bestreiten an diesem Wochenende ihre letzten Heimspiele in diesem Kalenderjahr. Den Anfang machen am Samstag (12.00 Uhr) die Damen im heimischen Ernst-Reuter-Stadion gegen den Club an der Alster, ehe im Anschluss (14.00 Uhr) die Herren auf den Harvestehuder THC treffen. Während die Damen einen Einzelspieltag haben, müssen die Herren am Sonntag (14.00 Uhr) noch auswärts in Hamburg bei Alster antreten. Dafür haben sie dann die Hinrunde der Hockey-Bundesliga auch abgeschlossen und können in die Winterpause gehen, während den Damen Ende Oktober noch ein schweres Auswärtswochenende beim Münchner SC und Mannheimer HC bevorsteht.
„Wir möchten auch gegen Alster wieder selbstbewusst auftreten und zeigen, wie gut wir sind, wenn wir zusammenspielen“, kündigt Damentrainer Tin Matković an. Sein Team hat bislang eine starke Saison gespielt und steht mit 14 Punkten aus acht Spielen auf Platz drei der Staffel B. Alster ist mit 23 Punkten Spitzenreiter. Obwohl er am Samstag auf Viola Scharf, die aus beruflichen und privaten Gründen fehlt, sowie Pauline Schmidt und Johanna Franz, die sich bei der U18-Zwischenrunde verletzt haben, verzichten muss, ist Matković zuversichtlich: „Inzwischen haben wir die Breite im Kader sowas aufzufangen. Ich werde wieder jungen Spielerinnen eine Chance geben, sich mit den Besten zu messen.“
Seit 24. September sind die BHC-Damen in der regulären Spielzeit ungeschlagen und zuhause verlor das Team innerhalb von 60 Minuten noch gar nicht. „Wir möchten diese Serie natürlich unbedingt mit in die Winterpause nehmen und werden daher auch versuchen, dem Vizemeister Punkte abzunehmen“, sagt der Kroate, der beim BHC die Nachfolge des jetzigen Alster-Trainers Stan Huijsmans angetreten hat. Für weiteres Selbstbewusstsein sorgte jüngst der 2:1-Auswärtssieg beim Tabellennachbarn HTHC. Am letzten Oktober-Wochenende hofft Matković wieder auf den Einsatz der irischen Nationalspielerin Lilly Lloyd (Handbruch): „Wir möchten die Hinrunde mit einem starken Ergebnis beenden, sodass wir uns ein Vier-Punkte-Ziel für das letzte Auswärtswochenende setzen und Rang drei verteidigen.“
Doch selbst wenn das nicht klappt, können die BHC-Damen sehr zufrieden sein. Der Vorsprung auf die Playdown-Ränge beträgt schon jetzt elf Punkte, der Rückstand auf Platz zwei derzeit nur einen Punkt. Anders sieht es da bei den BHC-Herren aus, die aktuell Fünfter ihrer Staffel A sind und voraussichtlich auch auf dem Playdown-Platz überwintern müssen. Trainer Darren Cheesman bleibt dennoch entspannt: „Es gibt aktuell keinen Grund nervös zu werden. In der Tabelle stehen die Mannschaften vor uns, bei denen es aufgrund ihrer finanziellen Situation auch zu erwarten war. Wir können nicht jedes Jahr die eigenen Erwartungen übertreffen. Unser Ziel ist es, zu Beginn der Rückrunde die Viertelfinalplätze in Reichweite zu haben und das ist der Fall.“
Damit der Abstand auf Rang vier jedoch nicht größer als die aktuellen fünf Punkte wird, wäre ein Sieg gegen den Tabellendritten vom Harvestehuder THC durchaus wichtig. „Wir müssen jedes Spiel mit dem Glauben angehen, den Gegner schlagen zu können. Jeder Punktgewinn bringt uns dabei näher ans Viertelfinale“, erläutert der Brite. Während der BHC bereits 13 Punkte aus neun Spielen geholt hat, kommt Sonntagsgegner Alster in der Gruppe B nur auf zehn Punkte aus zehn Spielen.
Der BHC muss das letzte Hinrunden-Wochenende aber ohne drei Stammkräfte absolvieren. Luis Gill fehlt mit einer Handverletzung, Torwart Jonathan Klages ist mit dem US-Nationalteam bereits bei den PanAm Games in Chile und Kapitän Paul Dösch fällt nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Mülheim-Spiel noch aus. „Wir sind immer noch geschockt und müssen uns eingestehen, wie ernst der Unfall war. Da ist es völlig indiskutabel, dass Paul aufläuft“, sagte Cheesman. Der Kapitän war am Sonntag als Strafeckenschütze mit einem Mülheimer Rausläufer zusammengeprallt und hatte daraufhin für mehrere Minuten das Bewusstsein verloren.
„Natürlich wird es ohne Paul noch schwerer, aber wir werden noch enger zusammenrücken und trotzdem versuchen, die Hinrunde mit Punkten zu beenden“, meint der Coach, dessen Team zuletzt mit 5:1 beim Aufsteiger SC Frankfurt 1880 gewann und 0:3 bei Rekordchampion Uhlenhorst verlor.
Tickets für die Heimspiele gibt es bereits im Vorverkauf .
Alle Spiele der Hockey-Bundesliga werden von dieser Saison an zudem auf der Plattform DYN gestreamt.
Foto: BHC / Fritz. Ebeling