Damentrainer Stan Huijsmans wird den Berliner HC am Saisonende auf eigenen Wunsch verlassen und zum Club an der Alster nach Hamburg wechseln. Auch Co-Trainer Floris Völkner wird nach der Saison nicht weitermachen. Das Damen-Team hat Verständnis für diese Schritte und möchte den beiden daher auch noch einmal öffentlich für die gemeinsame Zeit danken. „Stan wollte für uns als Mannschaft immer das Beste. Ich schätze es sehr, dass er mit der Anfrage von Alster offen umgegangen ist und den Wechsel schon zeitig kommuniziert hat, sodass wir genug Zeit hatten, einen geeigneten Nachfolger zu finden“, sagt Kapitänin Malin Stiebitz. 

„Keiner von uns hat zum Jahreswechsel an einen Trainerwechsel im Sommer gedacht, sodass ich im ersten Moment schon etwas geschockt war. Andererseits ist Alsters Anfrage ja ähnlich wie ein Anruf von Bayern München. Für uns ist es ist natürlich super schade, dass er uns verlässt, aber es gibt kaum eine bessere Wertschätzung seiner Arbeit bei uns“, so Stiebitz. Der Niederländer hatte die Damen zur Saison 2019/20 übernommen und war damals vom Lokalrivalen TC Blau-Weiss Berlin an die Wilskistraße gewechselt. Der 37-Jährige hat das Team stetig geformt und den zwischenzeitlichen Rückstand auf die deutschen Spitzenclubs wieder verkürzt. „Stan ist ein richtiger Charakter-Typ. Er hat die Mannschaft in den letzten drei Jahren progressiv weiterentwickelt. Das sehen wir auch den deutlich besserer sportlichen Ergebnissen“, sagt Präsident Dirk Gaßmann.

„Die Stimmung im Team war unter Stan immer positiv. Er hat mich als Kapitän in all seine Entscheidungen eingebunden und uns als Mannschaft auf dem Platz viele Freiheiten und Raum für eigene Entscheidungen gegeben“, sagt Stiebitz. Dem kann Jana Gonnermann nur zustimmen: „Stan macht aus, dass er das Team an erste Stelle stellt, der Teamerfolg hatte bei ihm einfach große Bedeutung. Er hat uns viel Entscheidungskompetenz und Freiheiten gegeben, aber auf der anderen Seite jederzeit von uns eingefordert, dass wir uns in den Dienst der Mannschaft stellen.“

Zu Völkners Abschied sagt Stiebitz: „Auch bei Floris wollen wir uns natürlich ganz herzlich bedanken. Er hat sehr viel Zeit und Energie in unsere Mannschaft gesteckt und es war mit Sicherheit eine anstrengende Zeit, in der Familie und Hockey vereinbart werden mussten. Es ist absolut verständlich, dass die Belastung so nicht mehr möglich war und wir sind einfach sehr dankbar über das Trainer-Duo der letzten Jahre. Es war eine super Kombination und die beiden haben sich sehr gut ergänzt.“

Am Freitagnachmittag reisen die BHC-Damen zum zweiten Viertelfinal-Playoff nach Düsseldorf. Die Berlinerinnen müssen gewinnen, um das vorzeitige Saisonaus abzuwenden und ein entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen. „Egal wie es ausgeht, wir werden nächste Woche noch einmal zusammen kommen. Entweder wir haben eine Sensation geschafft und bereiten uns auf die Endrunde vor oder wir nutzen die Trainingszeit für einen Saisonabschluss mit Stan und Floris“, meint Stiebitz.

„Ich habe mich in Berlin sehr wohl gefühlt“, sagt Huijsmans, dem der Abschied aus der Hauptstadt trotz der neuen Herausforderung schwer fällt. „Ich möchte bis zur letzten Sekunde alles aus der Mannschaft rausholen und kann dem Team nur ein Kompliment machen für all die Schritte, die wir gemeinsam in den letzten drei Jahren gegangen sind.“ Dennoch freut er sich natürlich auch darauf, im Sommer die Damen des renommierten Club an der Alsters zu übernehmen. „Das ist für mich eine Ehre und zeigt, dass unsere Arbeit beim BHC auch deutschlandweit wahrgenommen wird.“

Gaßmann ergänzt: „Wir wünschen Stan viel Erfolg für die neue Herausforderung in der Hansestadt. Die Hockey-Welt ist klein und wenn es sich ergibt, würden wir uns über eine erneute Zusammenarbeit sehr freuen.“ Dem schließen sich die BHC-Damen an: „Wir wünschen ihm viel Spaß und Erfolg mit den Alster-Damen, die Spiele gegen uns natürlich ausgenommen“, meint Stiebitz. Am vergangenen Freitag war das Team sogar als Gast auf Huijsmans Hochzeit mit Physiotherapeutin Milena Hohl dabei.

Der Club ist auf der Suche nach einem neuen Damen-Trainer bereits fündig geworden. Der Kroate Tin Matković wird zur kommenden Saison übernehmen. „Jeder ist schon auf Tin gespannt, wir haben ihn auch in Berlin schon kennengelernt, sodass wir uns auf die gemeinsame Zeit mit ihm freuen“, meint Stiebitz. Der Damenkader wird im Großen und Ganzen unverändert bleiben.

Foto: BHC / privat