Beim Bundesrat des Deutschen Hockey-Bundes am letzten Wochenende in Leipzig wurde unter anderem die neue Spielform der 1. Bundesliga Damen und Herren beschlossen, die für die Saison 2019/2020 gelten wird. Es ist ein Kompromiss, der in ausführlicher gemeinsamer Gremienarbeit abgestimmt wurde. Gespielt wird weiter mit zwölf Teams pro Liga, die allerdings nur eine komplette Hinrunde gegeneinander spielen und dann in zwei Sechserstaffeln noch je fünf Rückspiele haben. Daran schließt sich ein Viertelfinale und Play-downs im Best-of-two-Modus (bei Gleichstand mit Penalty-Shootout) an sowie eine Deutsche Endrunde in bewährter Manier mit Halbfinals und Endspielen.
„Die ursprüngliche Idee für diese Reform kam aus der BL und zielte darauf, einerseits Spiele einzusparen, um eine Belastungsreduzierung für die Athleten und den beteiligten Staff zu schaffen, und um andererseits die Liga durch Wiedereinführung der Play-offs für Zuschauer, Medien und Sponsoren attraktiver zu gestalten“, erklärt Bernd Schuckmann, Beauftragter Bundesliga beim DHB. „Am Ende ist dann auch noch die Terminknappheit durch die Einführung der Hockey Pro League auf internationalem Level dazugekommen, was einige Kompromissen innerhalb der komplexen Struktur nötig gemacht hat.“
Geplant ist, dass im Herbst 2019 bereits die Hinrunde mit elf Spielen für jedes Team komplett gespielt wird. Daran schließt dann im Frühjahr des Olympiajahres 2020 die verkürzte Rückrunde in zwei Sechserstaffeln an. Diese Sechserstaffeln werden bereits anhand der Ergebnisse der Vorsaison bei Abschluss eingeteilt, was für die Vereine auch eine gewisse Verlässlichkeit in der Planung der anstehenden Saison 2019/2020 bedeutet.
Die nach der verkürzten Rückrunde jeweils vier bestplatzierten Teams beider Staffeln qualifizieren sich für die Viertelfinalspiele, in denen die Staffel-Ersten überkreuz auf die Staffel-Vierten treffen, während die Staffel-Zweiten gegen die Staffel-Dritten antreten. In den Play-downs spielen die Staffel-Fünften überkreuz gegen den Sechsten der anderen Staffel. In allen Play-off-Spielen haben die in der Abschlusstabelle schlechter Platzierten zuerst Heimrecht.
„Der Playoff und Playdown-Modus sieht bei erster Draufsicht vielleicht auch etwas gedrungen aus, er bietet uns in der Bundesliga aber auch die Flexibilität gerade in dieser Phase auf den internationalen Spielplan reagieren zu können. Das Jahr 2020 bietet uns hier gleich zu Beginn durch Bundesliga, Euro Hockey League, Hockey Pro League und Olympia die beste Generalprobe, die man sich aus Terminsicht vorstellen kann.
Währenddessen und danach werden wir gemeinsam mit allen Beteiligten den Modus und die Umsetzung begleiten und analysieren, um am Ende auch reagieren können.“ so Schuckmann. Die genauen Beschreibungen des Bundesliga-Modus für die Saison 2019/2020 finden. Sie in der neuen DHB-Spielordnung auf der DHB-Website www.hockey.de unter dem Menüpunkt Verband/Allgemein/Ordnungen.
Quelle: DHB
Foto: BHC / Fritz Ebeling