Unsere Damen haben zur kommenden Feld-Saison Verstärkung auf der Torhüter-Position, denn Maja Sielaff wechselt von Rot-Weiss Köln zum BHC. „Die BHC-Damen sind eine extrem junge und sehr taktische Mannschaft, da hatte ich Lust mitzumischen“, verrät die 22-Jährige. In der letzten Saison absolvierte sie mehrere Bundesligaspiele für Rot-Weiss Köln, musste sich in der heißen Saisonphase jedoch hinter der nach ihrem Kreuzbandriss wieder genesenen Nationaltorhüterin Julia Sonntag anstellen. „Für mich war es sehr wertvoll zuvor Spielpraxis in der Bundesliga zu sammeln“, sagt die gebürtige Bonnerin, die auch beim heimischen BTHV das Hockeyspielen erlernte, ehe sie im Alter von 14 Jahren nach Köln wechselte.

Sielaff belegte mit Rot-Weiss insgesamt drei dritte Plätze bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften, darunter zwei in der Halle in der U16 und U18 sowie einen auf dem Feld mit der U16. Zudem wurde sie in der U16 westdeutsche Meisterin. Mit den BHC-Damen möchte sie nun erstmals eine Deutsche Endrunde im Erwachsenenbereich erreichen. „Mal sehen, wo die Reise hingeht, aber ich denke schon, dass wir an die Leistung aus der vergangenen Hallensaison anknüpfen und mittelfristig auch auf dem Feld oben mitmischen können“, glaubt die Torhüterin, die 27 Jugend-Länderspiele für die deutsche U16 und U18 vorzuweisen hat.

„Wir freuen uns sehr, dass Maja jetzt ein Teil der BHC-Familie ist.  Sie ist mit ihrer Erfahrung und guter Stimmung eine sehr große Bereicherung für uns“, ergänzt Kapitänin Alessa Volkert, die den Neuzugang bereits aus den gemeinsamen Zeiten der Jugend-Nationalmannschaften kennt. Im DHB-Trikot hat Sielaff auch bereits mit den bereits im vergangenen Sommer nach Berlin gewechselten Nationalspielerinnen Ida-Marie Köllinger und Joana Boehringer zusammengespielt. Die Freundschaft mit BHC-Urgestein und Olympia-Teilnehmerin Linnea Weidemann hält bis heute an und war auch mit ein Grund für Sielaffs Entscheidung nach Berlin zu gehen.

Inzwischen hat die 22-Jährige ihren Bachelor in Psychologie abgeschlossen und wird nun in der Hauptstadt im Rahmen eines Orientierungsjahres mehrere Praktika absolvieren. Anschließend möchte sie entscheiden, ob und falls ja wo ein Masterstudium für sie in Frage käme. Bemerkenswert an Sielaffs Hockey-Laufbahn ist der Fakt, dass sie seit ihrer Geburt taub ist. „Dank beidseitigen Cochlea-Implantaten bin ich aber bestens versorgt, sodass ich den Hockeysport problemlos ausüben kann“, sagt sie.

Die aktuelle BHC-Torfrau Amelie Schwarzkopf, die mit ihrer starken Leistung auch einen großen Anteil am Einzug ins DM-Finale in der Halle gehabt hat, plant einen Auslandsaufenthalt in den USA. Damit würde sie den BHC vorübergehend verlassen und entsprechend im Tor fehlen. Umso freudiger reagierte auch sie auf die Nachricht, dass ein adäquater Ersatz bereits gefunden ist.

Fotos: BHC / Fritz Ebeling, privat