Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt der 1. Damen in der 1. Feldhockey-Bundesliga mit einem 3:0-Erfolg über den Bremer HC starten nun auch unsere 1. Herren in die neue Spielzeit. Für sie gibt es nach dem unerwarteten Abstieg im Mai nur ein Ziel: Den ersten Platz in der 2. Bundesliga Süd und damit den direkten Wiederaufstieg ins Oberhaus. Doch das Team von Coach Stan Huijsmans muss direkt am ersten Spielwochenende weit reisen, denn am Samstag (14.00 Uhr) steht der Auftakt beim HC Ludwigsburg an, gefolgt vom Sonntagsspiel (12.00 Uhr) bei der TG Frankenthal. „Ich kann nicht genau sagen, was da auf uns zukommen wird, sodass wir auf jeden Fall bei uns bleiben müssen“, sagt der Niederländer. „Ich gehe stark davon aus, dass jeder Gegner gegen uns nochmal extra motiviert sein wird, sodass wir immer bereit sein müssen, um jeden Punkt zu kämpfen. Wir müssen uns von Anfang an im Klaren sein, dass in der 2. Liga ein anderes Hockey gespielt wird. Es wird nicht immer die Mannschaft mit der besseren Qualität gewinnen, sondern häufig auch die mit dem besseren Mindset.“

Direkt zum Beginn der Vorbereitung hat das Team sich in einer gemeinsamen Sitzung darauf verständigt, den direkten Wiederaufstieg als Ziel zu erklären. „Das war wichtig direkt am Anfang klarzustellen, warum wir spielen. Der Abstieg hat uns im Nachhinein aber auch die Chance gegeben, Dinge anders zu machen. Beispielsweise haben wir jetzt neue Regeln innerhalb der Mannschaft entwickelt und haben eine neue Führungsstruktur. Der Kader ist kleiner als letztes Jahr, dafür ist aber jeder mit 120 Prozent dabei“, verrät der Niederländer. Die U21-Nationalspieler Christian Franz und Nico Kirstein haben nun die Kapitänsämter von den Routiniers Paul Dösch und Tino Volkert übernommen, die weiterhin als wichtige Stützen Teil des Teams bleiben. Hinzukommt, dass sich Feld-Rekordnationalspieler Martin Zwicker ebenfalls entschieden hat, dem BHC treu zu bleiben. „Das ist natürlich super wichtig für uns, denn Zwick bringt uns viel Reife, Erfahrung und Qualität. Dazu ist er sportlich in jeglicher Hinsicht ein Vorbild“, lobt der Coach.

Anders als in der 1. Bundesliga, in der sich an die Vorrunde die Playoffs anschließen, wird in der 2. Liga eine einfache Hin- und Rückrunde gespielt. Nur der Erste der zehn Teilnehmer steigt auf. „Bei diesem Modus muss man in jedem Spiel das richtige Mindset abrufen, da jeder Ausrutscher am Ende teuer bestraft werden kann“, weiß Huijsmans. Als größte Konkurrenten im Aufstiegsrennen nennt er ausgerechnet die beiden anderen Berliner Vertreter, die Zehlendorfer Wespen und den TC Blau-Weiss. Umso mehr Wichtigkeit spricht er damit den vier Berlin-Derbys zu. „Ich freue mich darauf und denke auch, dass diese Spiele toll fürs Berliner Hockey sein werden“, glaubt der Trainer, der mit Frederic Gohlke vom Club an der Alster einen erfahrenen Neuzugang im Team hat.  

Die Vorbereitung seiner Männer beschreibt Huijsmans als „durchwachsen mit Ups and Downs in der Leistung“, ist aber davon überzeugt, dass jeder nochmal „einen extra Schub drauflegt, wenn es wirklich um Punkte geht“. So ist das Ziel für das erste Wochenende mit zwei Siegen auch klar definiert.

Unsere Damen sind nach ihrem Auftaktsieg Tabellenführer der 1. Liga. Auch sie müssen am kommenden Wochenende einige Kilometer zurücklegen, denn am Samstag (12.30 Uhr) empfängt sie der Vorjahreshalbfinalist vom Mannheimer HC, der sich zum Saisonstart mit 3:2 im Topspiel gegen den Düsseldorfer HC durchgesetzt hat. „Der Saisonauftakt ist geglückt und nun haben wir ein schweres Wochenende vor uns. Mannheim ist eine der besten Mannschaften, aber wir haben wahnsinnig Bock auf das Spiel und treten an, um dort Punkte zu holen“, sagt Damentrainer Casper von Quadt. Am Sonntag (12.00 Uhr) geht es dann direkt beim Playdown-Teilnehmer Münchner SC weiter, der seinen Ligastart überraschend mit 1:3 gegen Aufsteiger Raffelberg verlor. „MSC ist nach der Niederlage sicherlich schon unter Druck, sodass es zwei schwere Spiele für uns werden, auf die wir uns aber sehr freuen“, meint der Coach.

Foto: BHC / Fritz Ebeling