Unsere Damen und Herrenstarten an diesem Samstag mit einem Heimspiel und zugleich Bezirksderby in die neue Saison der 1. Hallenhockey-Bundesliga. Gegner im Cole-Sports-Center sind jeweils die Teams des TuS Lichterfelde, den Anfang machen die Damen um 12.00 Uhr, gefolgt vom Herren-Duell um 14.00 Uhr. „Ich finde dieses Auftaktspiel sehr gut, denn wir müssen direkt da sein“, sagt Damen-Trainer Casper von Quadt, der die Lichterfelderinnen neben den Zehlendorfer Wespen und dem TC Blau-Weiss als die größten Konkurrenten im Kampf um die beiden Viertelfinalplätze sieht. Obwohl die BHC-Damen in der vergangenen Saison erstmals seit 2016 wieder eine DM-Endrunde erreicht haben und sogar ins Finale eingezogen sind, sieht der Coach seine Damen in diesem Jahr nicht als einen der Topfavoriten: „Es ist dieses Jahr etwas komplett anderes, wir haben einen ganz anderen Kader. Vergleiche tun nicht gut und die jetzige Mannschaft ist auch personell nicht mit der vom letzten Jahr vergleichbar.“
Beispielsweise sind Olympionikin Linnea Weidemann und Hallen-WM-Teilnehmerin Ida Köllinger mit der deutschen Feld-Nationalmannschaft in Argentinien in der FIH Pro League im Einsatz, Pahila Arnold und Alessa Volkert sind aktuell in der neuseeländischen Liga aktiv. Routinier Steffi Wendt hat ihre aktive Karriere beendet, Carlotta Pahlke macht eine Hallenpause und Torfrau Amelie Schwarzkopf ist studienbedingt in die USA gegangen. Zudem müssen die BHC-Damen auf Youngster Victoria Käske verzichten, die als U18-Spielerin den Sprung in den Juniorinnen-Kader für die U21-WM in Santiago de Chile geschafft hat. „Es wird durch die vielen Fehlenden nicht einfacher, aber dennoch sollte es unser Anspruch sein, die Ost-Liga zu gewinnen und wieder das Viertelfinale zuhause zu spielen“, verrät von Quadt.
Beim hochkarätigen Meßmer-Cup, dem Bundesliga-Vorbereitungsturnier des Club an der Alster, belegten die BHC-Damen jüngst einen starken zweiten Platz. „Das Wochenende war sehr wertvoll. Die Spiele waren alle auf einem hohen Niveau, sodass wir unser bestes Hockey abrufen mussten“, sagt der Coach. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Alina Jäger, die sich direkt beim Debüt nach ihrer studienbedingten Auszeit die Schulter ausgekugelt hat und für den Rest des Jahres fehlen wird. Wieder im BHC-Kader ist Elissa Mewes, hinzukommt Feld-Neuzugang Maja Sielaff im Tor sowie viele Talente aus der eigenen BHC-Jugend. Das Kapitänsamt in der Halle teilen sich Benedetta Wenzel und Philine Drumm.
Auch bei den BHC-Herren fehlen im Vergleich zum Vorjahr zwei große Stützen: Hallen-Weltmeister Paul Dösch befindet sich aktuell auf Reisen und Junioren-Weltmeister Christian Franz kämpft derzeit in Indien mit dem U21-Nationalteam um die Titelverteidigung auf dem Feld. Franz möchte im neuen Jahr aber noch zum BHC-Hallenteam dazustoßen. Zudem fehlen US-Nationaltorhüter Jonathan Klages sowie Marinus Mack, Finn Halbach und Max Flößer, die alle eine Hallenpause machen. „Unser Kader ist deutlich kleiner geworden, sodass es in der Ost-Liga enger als je zuvor und keinesfalls ein Selbstläufer wird“, glaubt Herrentrainer Stan Huijsmans.
Dafür kann er in dieser Hallensaison auf Feld-Rekordnationalspieler Martin Zwicker und Kapitän Nico Kirstein zählen, der sogar auf der so genannten Shortlist für die Heim-EM in der Halle im Januar in Heidelberg steht. Trotz der engen Personalsituation peilt er mit seinem Team aber den Sieg in der Ost-Staffel und das damit verbundene Heimrecht im DM-Viertelfinale am 1. Februar an. Zum Auftakt gegen TuSLi meint Huijsmans: „Das ist gut, denn wir müssen direkt Vollgas geben. In der Vorbereitung haben wir unser Testspiel verloren.“ Als die größten Konkurrenten im Kampf ums Viertelfinale benennt der Niederländer den Bezirksnachbarn Zehlendorfer Wespen und den TC Blau-Weiss Berlin.
Beim Meßmer-Cup in Hamburg belegten seine Herren schlussendlich den siebten von acht Plätzen. Huijsmans resümiert: „Die Spiele haben auf jeden Fall etwas gebracht, da uns direkt unsere Fehler aufgezeigt wurden. Wir haben daraus gelernt und gegen die polnische Nationalmannschaft und den Vorjahreshalbfinalisten vom Gladbacher HTC dann sehr gut gespielt.“ Dieses Wochenende haben beide BHC-Teams nur ein Einzelspiel, am kommenden Wochenende steht dann mit den Duellen bei den Aufsteigern vom Berliner SC (Damen) und Cöthener HC (Herren) sowie den Heimspielen gegen die Wespen das erste Doppelwochenende bevor.
Tickets für die Doppel-Heimspiele gibt es sowohl online als auch an der Tageskasse für 10 Euro (ermäßigt 5 Euro). Die Dauerkarte inkl. Aller verbleibenden Feldspiele gibt es für 160 Euro (ermäßigt 105 Euro) nur im Onlineshop zu kaufen.
Foto: BHC / Fritz Ebeling
