Zur Titelverteidigung hat es leider nicht ganz gereicht, aber am Ende beendete die junge deutsche Hallen-Nationalmannschaft die Europameisterschaft in Hamburg mit einem ganz starken zweiten Platz. Unser Kapitän Paul Dösch teilte sich im Nationalteam die Kapitänsrolle mit Alsters Anton Boeckel und spielte ein ganz starkes Turnier. Ebenfalls im Team war unser Torjäger Adrian Lehmann-Richter. 

„Das Spiel war sehr defensiv geprägt. Wir haben unseren Matchplan gut umsetzen können und hatten sehr viele Torchancen, die wir nicht genutzt haben“, resümierte Dösch nach der bitteren 1:2-Finalniederlage gegen Österreich. „Das ist der Grund, weshalb wir heute nicht gewinnen. Österreich hat die Chancen genutzt, die sie hatten. Deshalb sind sie heute Europameister geworden.“

Bereits in der Gruppenphase hatte sich Deutschland dem Weltmeister mit 6:7 geschlagen geben müssen. Durch ein 9:1 im letzten Vorrundenspiel gegen Tschechien sicherte sich das Team von Bundestrainer Rein van Eijk aber dennoch das Finalticket. Der ehemalige BHC-Herrentrainer sagte: „Wir haben uns von Spiel zu Spiel verbessert. Im ersten Spiel gegen die Österreicher haben wir noch auf Augenhöhe gespielt. Heute haben wir deutlich besser gespielt und uns mehr Chancen herausgespielt. Wenn man die Chancen nicht nutzt, wird es trotzdem schwierig zu gewinnen. Die Österreicher waren heute extrem effizient, das ist schon bitter.“

Die Deutschen waren mit einem unerwarteten 4:4 gegen Belgien ins Turnier gestartet, nachdem sie bereits mit 1:4 zurückgelegen hatten. Somit standen sie bereits im zweiten Vorrundenspiel gegen die Niederlande extrem unter Druck, verspielten eine 5:2-Führung, siegten am Ende aber nach einem Schlussstrafecken-Treffer von Dösch noch mit 6:5. Im dritten Spiel gab es ein 13:8 gegen die Schweiz, ehe die vierte Partie gegen Österreich verloren ging und zum Abschluss gegen Tschechien gewonnen wurde.

Mit neun Treffern wurde Dösch der beste deutsche Torschütze und belegte Platz fünf in der Gesamtwertung. Lehmann-Richter kam auf zwei Turniertreffer. BHC-Mannschaftsarzt Eckhard Spree war als Turnierarzt im Einsatz.

Herzlichen Glückwunsch!

Fotos: BHC / privat; Worldsportpics / Frank Uijlenbroek