Der BHC hat nun auch einen hauptamtlichen Jugend-Trainer im männlichen Bereich: Der 28-jährige Neuzugang heißt Casper von Quadt und wechselt vom DTV Hannover nach Berlin. „Caspers Einstellung und Philosophie hat uns vom ersten Moment an überzeugt und wir freuen uns sehr, dass er sich für uns und Berlin entschieden hat. Er ist als Persönlichkeit die perfekte Ergänzung zu dem bestehenden Trainer-Team beim BHC“, sagt BHC-Präsident Dirk Gaßmann und ergänzt: „Mit der Entscheidung, einen weiteren hauptamtlichen Trainer für unseren Kinder- und Jugendbereich einzustellen, möchten wir unsere schon heute hervorragende Jugendarbeit  professionalisieren.“

Der gebürtige Hannoveraner wird am 1. April offiziell seine Arbeit aufnehmen und die  Knaben A als Chefcoach übernehmen. Zudem wird er die männliche Jugend A zunächst bis zu den Sommerferien trainieren und das Trainerduo der B-Knaben, Matteo Poljaric und Adrian Lehmann-Richter, als Co-Trainer unterstützen. „Für mich war immer klar, wenn ich wechsele, dann nur zu einem der großen Spots. Ich habe mich Anfang des Jahres mit Dirk Gaßmann, Basti Zippel und Rein van Eijk zusammengesetzt und es hat alles gepasst. Beim BHC überzeugt mich zudem die familiäre Atmosphäre, die ich auch aus meinem Heimatclub kenne“, sagt der 28-Jährige.

Von Quadt arbeitete zuletzt als Sportlicher Leiter des DTV Hannover. Interessant an seiner Personalie ist, dass er selbst erst als Jugendlicher im mJB-Alter mit dem Hockeysport begann. Durch eine Schul-AG war der Gymnasiast auf den Geschmack gekommen und hatte sich dann entschieden, seinen bisherigen Golfsport fürs Hockey aufzugeben. „Relativ schnell habe ich aber gemerkt, dass ich als Spieler keine Bäume mehr ausreißen werde, sodass ich dann auf die Trainerkarte gesetzt habe“, verrät der examinierte Physiotherapeut. „Den medizinischen Blick auf die Spieler wird man natürlich nie los. Dennoch sehe ich mich jetzt aber nicht als Trainer und Physio in Personalunion, sondern würde, wenn möglich, immer einen Physio mit in meinen Staff nehmen.“

Als Trainer kann von Quadt zahlreiche Niedersachsen-Meisterschaften und mehrere Teilnahmen an Nordostdeutschen Meisterschaften vorweisen. Zu seinen größten Erfolgen zählt der sechste Platz der DTV-mJB bei der Hallen-DM 2017/18 sowie der Erstliga-Aufstieg mit den Herren in derselben Hallensaison. Zudem bildete der gebürtige Hannoveraner auch Spieler für die U16-Sichtungsmaßnahmen des DHB aus und rückte somit auch ins Blickfeld von BHC-Herrencoach Rein van Eijk, aktueller U18-Bundestrainer: „Casper ist ein toller Typ mit einer sehr positiven Ausstrahlung, dessen Arbeit ich sehr schätze. In der U16 hat er mir immer viele talentierte Spieler geschickt. Er ist eine Bereicherung für den BHC, mit ihm werden wir uns noch breiter aufstellen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, verrät van Eijk.

Aufgrund der aktuellen Lage und den Einschränkungen des öffentlichen Lebens muss von Quadt jedoch den Trainingsauftakt mit seinen zukünftigen Spielern virtuell vornehmen. Geplant ist, sich zunächst auf einen gemeinsamen Athletikplan zu verständigen und sich vorerst über WhatsApp-Gruppen und Videokonferenzen auszutauschen. Von Quadt plant seinen nächsten Berlin-Besuch noch vor Ostern, unterkommen wird er zunächst bei Vorstandsmitglied Tom Radau.

Sobald der reguläre Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden kann, soll selbstverständlich das Stocktraining mit den Jugendlichen beginnen. Auch erste Saisonziele hat sich der Coach mit dem Spitznamen „Cas“ schon gesetzt: „Bei den Knaben A muss ich mir erstmal einen Überblick verschaffen, wie weit das Team schon ist, denn vom Dreiviertel- zum Großfeld ist es immer eine Umstellung. Mein Ziel ist, dass wir schnell als Mannschaft harmonisieren und die Zwischenrunde zur Deutschen Meisterschaft erreichen. Bei der mJA sollte nicht nur die Zwischenrunde das Ziel sein, sondern wir auch den Anspruch haben, die DM-Endrunde zu erreichen.“

Ein erster Titel ist von Quadt schon mit seiner Amtsübernahme sicher, denn er trägt den längsten Namen aller BHCer: Casper Freiherr von Quadt-Wykradt-Hüchtenbruck heißt der Zugang mit vollem Namen. „Der Adelstitel bedeutet mir gar nichts, es ist auch nur ein Name. Ich muss diesen auch nur auf offiziellen Dokumenten nutzen.“ Wenn es die Zeit zulässt, möchte der Außenverteidiger, der auch im Mittelfeld eingesetzt werden kann, auch selbst wieder den Schläger schwingen, beispielsweise bei den 3. Herren. Auf dem Trikot reicht dann aber aus Platzgründen der verkürzte Nachname „von Quadt“.

Wir wünschen Casper einen guten Start beim BHC und sagen nochmals herzlich Willkommen!

Foto: BHC / privat