In unserer Kategorie „Nachgefragt bei“ gibt Herrencoach Rein van Eijk heute Auskunft über seine ersten Monate als BHC-Trainer. Er erzählt uns, wie ihm die Hauptstadt bislang gefällt und verrät, dass er Hallenhockey schon immer toll fand, obwohl es in seiner Heimat nicht so populär wie hier ist.

Rein, deine erste Hinrunde als Herrentrainer des BHC liegt hinter dir. Wie fällt dein bisheriges Fazit aus?
Die Hinrunde hat mir sehr gut gefallen. Die Jungs haben sich gut entwickelt und von der Leistung her können wir als Tabellenvierte bisher zufrieden sein. Wie immer mit einer jungen Truppe haben wir leider noch nicht immer so konstant gespielt, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Niederlagen gegen TSV und Alster gehören zu dem Prozess und gegen UHC Hamburg und Köln kann man mal verlieren, obwohl wir da trotzdem eine sehr gute Leistung gebracht haben. Es ist schön zu sehen, dass sich die Gruppe hinter unseren Führungsspielern Martin Häner und Martin Zwicker verbreitert hat mit Superspielen von zum Beispiel Lukas Kilpper oder unserem Torwart Moritz Kentmann. Dabei haben sich die vielen 1997er, 1998er, 1999er und 2000er richtig gut entwickelt, damit wir mit einem Riesenkader auch qualitativ gut trainieren könnten. Unser Torverhältnis ist klar noch nicht wie wir es am liebsten sehen würden, aber ich glaube mit den Zugängen von Michi Hummel und Jonas Diesig in der Rückrunde haben wir schon eine Verbreiterung im Kader, womit wir unsere Chancen mehr Tore zu schießen vergrößern. Das Zusammenarbeiten mit einem talentierten Staff um Moritz Knobloch und Timo Kirchenberger, aber auch engagierte Vereinsmenschen wie unsere Betreuer Rainer Drumm und Daniel Diesing machen es eine unglaublich tolle Erfahrung für mich bisher. Das möchte ich gerne in der Rückrunde noch weiter verbessern und ausbauen.

Hast du dich inzwischen schon gut in Berlin eingelebt? Wie gefällt dir die Stadt?
Berlin gefällt uns sehr! Wir sind begeistert von der Natur und den Parks, einfach, dass wir sieben Tage pro Woche etwas Schönes machen können. Die Geschichte und schöne Gebäude, aber ins besonderes der Rhythmus des Lebens und die freundlichen Menschen sind super! Wir hoffen, dass wir hier langfristig bleiben können. Das passt gut zu dem Projekt im Verein und auch zu, wie wir uns das wünschen.

Bald beginnt die Hallensaison. In den Niederlanden hat Hallenhockey ja nicht so einen Stellenwert wie in Deutschland. Was bedeutet dir die Halle? Was möchtet ihr erreichen?
Ich habe schon immer Halle gespielt in Holland. Weil man in den Niederlanden länger draußen spielt, ist die Hallenliga in Holland immer sehr kurz, nur so zwei bis drei Monate. Obwohl Hallenhockey vielleicht in den Niederlanden nicht so einen Stellenwert wie in Deutschland hat, habe ich die Halle immer geliebt. In Holland habe ich mehrere Jahre Hoofdklasse gespielt als auch gecoacht und habe da einige Nationalmeisterschaften gewonnen. Ich kann ja sagen, dass die Halle für mich etwas Beliebtes und Spezielles ist. Natürlich ist Deutschland das ‚Mekka’ für Hallenhockey und ich freue mich dann auch eine tolle Hallensaison zu spielen. Diese Hallensaison haben wir einen großen Kader mit fast allen Spielern, die auch im Feld mitspielen. Nur Jonas Swiatek und Sascha Gees sind Neuzugänge. Mit der WM in Berlin im Februar möchten wir gerne Werbung für Hallenhockey in Berlin machen. Hoffentlich schaffen wir es, eine Leistung zu zeigen, mit der wir mindestens ins Viertelfinale kommen und wobei auch einige von unseren Spielern sich für die Nominierung zur Hallen-WM empfehlen werden.

Logo „Nachgefragt bei“: BHC / Jonas Diesing
Beitragsbilder: BHC / Bernd Ujma